News vom

Leukämie mit eigenem Nabelschnurblut geheilt

Erstmals weltweit wurde eine Leukämieerkrankung mit Stammzellen aus dem eigenen Nabelschnurblut geheilt.

2004 wurde ein damals dreijähriges Mädchen in den USA, das an akuter lymphatischer Leukämie litt, mit ihrem bei der Geburt konservierten Nabelschnurblut behandelt. Sie hatte nach einer Chemotherapie einen schweren Rückfall erlitten und Leukämiezellen waren bereits im Gehirn nachweisbar. Sie benötigte dringend eine Stammzelltransplantation. „Die Lebenserwartung des Kindes ohne Stammzelltherapie betrug nur noch drei Monate“, sagt Dr. Eberhard Lampeter, Ärztlicher Leiter bei Vita 34.

Üblicherweise werden bei Leukämieerkrankungen Stammzellen eines geeigneten Spenders, vornehmlich aus der Familie, transplantiert. Der behandelnde Arzt Dr. Ammar Hayani vom Advocate Hope Children’s Hospital in Oak Lawn im US-Bundesstaat Illinois hatte sich jedoch nach umfangreichen Untersuchungen dafür entschieden, die eigenen Nabelschnurblut-Stammzellen des Mädchens zu verabreichen. Die Eltern des Mädchens hatten zur Geburt vorgesorgt, das Nabelschnurblut entnehmen und bei einem Tochterunternehmen von Vita 34 konservieren lassen.

Sechs Jahre nach der neuartigen Therapie ist das Mädchen gesund und bringt zur Freude der Eltern sehr gute Schulergebnisse mit nach Hause. Das teilte der behandelnde Arzt Dr. Hayani jetzt mit. Zwei Jahre nach der Behandlung war der Fall erstmals im renommierten Fachmagazin „Pediatrics“ vorgestellt worden. „Inzwischen sind 75 Monate vergangen. Dem Kind geht es weiterhin gut“, so Lampeter, neben Hayani einer der Autoren des Fachartikels. „Deswegen können wir tatsächlich von einer Heilung ausgehen.“