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COPD: Atemlos durchs Leben

Am 09. November ist Welt-COPD-Tag

Für die meisten Menschen beginnt ein normaler Tag mit dem Aufwachen und dem tiefen Ein- und Ausatmen. Letzteres tun wir übrigens ca. 20.000 mal am Tag. Wir atmen frische Luft ein und verbrauchte Luft wieder aus. Der Körper wird so optimal mit Sauerstoff versorgt. Über das Luftholen denkt ein gesunder Mensch kaum nach – ein chronisch Lungenkranker dagegen ständig, denn er leidet ein Leben lang unter Luftnot. Kurzatmigkeit, Husten und permanente Müdigkeit sind die Folgen.

Als chronische Lungenkrankheiten gelten Asthma, COPD, Lungenfibrose und Mukoviszidose. Während Mukoviszidose zu den sogenannten Seltenen Krankheiten zählt, ist COPD die vierthäufigste Todesursache und vermutlich die unbekannteste – oder wüssten Sie auf Anhieb, wofür die vier Buchstaben stehen? Um auf das Krankheitsbild mit all seinen Facetten und Folgen aufmerksam machen, wurde 2002 der Welt-COPD-Tag von der „Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Diseases“ (GOLD) ins Leben gerufen. Er findet seitdem jedes Jahr im November statt.

Was ist COPD?

COPD steht für die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (englisch: chronic obstructive pulmonary disease). Das Krankheitsbild zeichnet sich durch eine Verengung der Atemwege aus, die Fachleute als Obstruktion bezeichnen. Die Symptome reichen von starkem Husten, über vermehrte Schleimbildung in der Lunge mit entsprechendem Auswurf bis hin zur Atemnot. Die Beschwerden ähneln anfangs denen von Asthma. Doch es gibt Unterschiede zwischen den beiden Krankheitsbildern: Asthma beginnt häufig in der Jugend und ist oft mit Allergien verknüpft. Die Krankheit betrifft meist die Atemwege. Das Lungengerüst ist dagegen selten betroffen. Mit den richtigen Medikamenten lässt sich Asthma gut behandeln. Anders sieht es bei COPD aus. Hier kann man allenfalls einzelne Symptome medikamentös kurieren. Die Krankheit lässt sich derzeit noch nicht heilen, denn es werden hier sowohl die Atemwege als auch das Lungengerüst in Mitleidenschaft gezogen. Weil Lungengewebe abstirbt, verliert die Lunge mehr und mehr von ihrer Funktionsfähigkeit. Bei der Diagnosestellung zeigen sich deshalb sowohl beim Lungenfunktionstest als auch bei bildgebenden Verfahren deutliche Unterschiede zum Asthma. COPD betrifft außerdem überwiegend ältere Menschen. Als Haupt-Risikofaktor gilt dabei das Rauchen, weswegen COPD umgangssprachlich oftmals auch als Raucherlunge bzw. Raucherhusten bezeichnet wird. Doch auch Umwelt- und Staubbelastungen gelten als häufige Auslöser.

Experten unterscheiden zwei Hauptformen: COPD mit chronischer Bronchitis und COPD mit Lungenemphysem (irreversible Überblähung der kleinsten Strukturen der Lunge). Es stellt den gemeinsamen Endpunkt einer Reihe von chronischen Lungenerkrankungen dar. Erst seit 2014 wurde darüber hinaus der Begriff „ACOS“ (Asthma-COPD-Overlap-Syndrom) geprägt, weil sich in der Praxis COPD in wenigen Fällen nicht eindeutig von Asthma bronchiale unterscheiden lässt. Als Voraussetzung für eine ACOS-Diagnose wurde festgelegt, dass eine irreversible Atemwegsverengung nachgewiesen werden muss. Lässt sich die Verengung durch Bronchien erweiternde Medikamente umkehren, handelt es sich per definitionem lediglich um Asthma.

In Deutschland leben geschätzte drei bis fünf Millionen Menschen mit COPD. Eine österreichische Studie aus dem Jahr 2007 belegte, dass jeder vierte Untersuchte über 40 Jahre an COPD litt. Das Krankheitsbild wird damit zu den großen Volkskrankheiten gerechnet und gehört in die gleiche Liga wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs oder Demenz.

Klassische Therapie bei COPD

Die Therapie von COPD beschränkt sich bislang darauf, Symptome zu lindern und die Erkrankung am Fortschreiten zu hindern. Sie ist abhängig vom individuellen Krankheitsbild sowie der Ausprägung der Beschwerden. Neben Lungensport (z. B. Ausdauer-Training) und Atemtherapie werden dem Patienten in der Regel verschiedene Medikamente verschrieben: Die einen Mittel weiten die Bronchien – andere Medikamente sorgen dafür, dass die angeschwollenen Schleimhäute wieder abschwellen können. Zum Einsatz kommen außerdem Arzneimittel, die das sich stauende Sekret lösen und/oder die Schleimbildung vermindern. Dazu kommen noch Entzündungshemmer wie Cortison. Operative Linderung kann man außerdem beim Lungenemphysem verschaffen. Dort verhindern zerstörte Lungenbläschen, dass der Patient die verbrauchte Luft vollständig ausatmen kann. Per endoskopischem Eingriff setzen Pneumologen kleine Ventile oder Metallspiralen in die Bronchien ein, so dass die überschüssige Luft langsam entweichen kann. Die überblähte Lunge verliert an Volumen und es gibt wieder mehr Platz für frische Luft.

Neue Therapien: Mit Stammzellen die zerstörte Lunge heilen

Die moderne Forschung, insbesondere die Stammzellenforschung, arbeitet mit Hochdruck daran, das verlorengegangene Lungengewebe zu regenerieren oder zu ersetzen. Der Hoffnungsträger heißt Tissue Engineering in Kombination mit der Stammzellentherapie. Zunächst wird beispielsweise im Rahmen der Grundlagenforschung untersucht, wie sich Botenstoffe vor Ort bringen lassen, um dort die krankmachenden Vorgänge zu blockieren. In Versuchen ist es bereits gelungen, dass sich krankes Lungengewebe von selbst wieder aufbaut.

Die ganz große Vision der Stammzellforscher ist die sogenannte exogene Regeneration. Dabei wird ein Gerüst aus Bindegewebezellen, die letztlich die Lunge stützen, mit den gesunden Stammzellen des Patienten besiedelt und diesem wieder eingepflanzt. Man hofft, schon bald die komplexe Lungenstruktur mit Hilfe von 3D-Druckern individuell für den Patienten anpassen zu können, so dass man komplett unabhängig von Spenderorganen wäre. Die Lunge aus dem 3D-Drucker würde dann mit eigenen Zellen besiedelt, im Labor weiter kultiviert und im letzten Schritt dem Patienten wieder implantiert. Eine Abstoßung durch das Immunsystem wäre bei diesem Verfahren ausgeschlossen. Sollte ein Gendefekt ursächlich für die Lungenerkrankung sein, könnte man diesen vorher sogar noch beheben.

Die per Tissue Engineering gezüchtete Ersatzlunge ist keine ferne Science-Fiction mehr.
Die Stammzellenforschung kann bereits heute aus reprogrammierten Stammzellen verschiedene Zelltypen für Luftröhre, Bronchien und Lungenbläschen züchten. Damit stehen einzelne Bestandteile der komplexen Lungenstruktur zur Verfügung. Das Grundgerüst für die Ersatzlunge wird später aus dem 3D-Drucker kommen, mit patienteneigenen Stammzellen besiedelt, im Labor kultiviert und implantiert.

Mit Hilfe von reprogrammierten Stammzellen – den aus Hautzellen gewonnenen, induzierten, pluripotenten Stammzellen – können die Wissenschaftler bereits heute verschiedene Zelltypen züchten, die die Oberfläche von Luftröhre, Bronchien und Lungenbläschen auskleiden. Die Forscher hoffen darauf, dass innerhalb der nächsten zehn Jahre die komplette Lunge aus dem 3D-Drucker für die Anwendung beim Menschen zur Verfügung stehen könnte. Im Labor gezüchtete „Einzelteile“ wie die Luftröhre werden bereits heute schon in Einzelfällen beim Patienten angewendet. (Vita 34 berichtete bereits 2012 und 2013 davon.)

Vita 34 – Deutschlands größte & erfahrenste private Nabelschnurblutbank

Vita 34 ist bei der Medizin der Zukunft dabei. Seit Jahren engagieren wir uns in der Stammzellenforschung. Mit einer eigenen Forschungs- und Entwicklungsabteilung treiben wir sowohl die Grundlagen- als auch die Anwendungsforschung weiter voran und arbeiten dabei mit renommierten Forschungseinrichtungen auf nationaler und internationaler Ebene zusammen. Die Vita 34-Experten glauben an das große Potential der Alleskönner „Stammzellen“. Unermüdlich werben wir dafür, dass jedes Kind direkt nach der Geburt die Chance auf ein eigenes Stammzelldepot bekommt.

Auch wenn mit den induzierten, pluripotenten Stammzellen eine verlässliche Stammzellquelle in der Zukunft zur Verfügung steht, haben die Stammzellen aus der Nabelschnur einen ganz entscheidenden Vorteil: Die Gewinnung ist für Mutter und Kind vollständig schmerzfrei und komplett risikolos. Als die jüngsten, adulten Stammzellen überhaupt sind die Nabelschnur-Stammzellen unbelastet, teilungsfreudig und hochgradig flexibel. Direkt nach der Geburt werden sie umgehend in den Kälteschlaf geschickt. Während das Kind heranwächst, altern mit ihm alle Körperzellen. Umwelteinflüsse und Krankheiten können ihnen etwas anhaben und Mutationen hervorrufen. Im Kryotank dagegen kommen bei den eingefrorenen Stammzellen aus der Nabelschnur alle Alterungsprozesse zum Erliegen. Das Stammzelldepot steht ein Leben lang für individuelle Therapien zur Verfügung.

Vita 34 ist übrigens die einzige Stammzellbank im deutschsprachigen Raum, bei der Eltern die Stammzellkraft im Doppelpack einlagern lassen können. Während viele Anbieter lediglich die Aufbewahrung der Nabelschnurblut-Stammzellen anbieten, ist bei Vita 34 auch das Einfrieren des Nabelschnurgewebes in Kombination mit dem Nabelschnurblut möglich.

Wenn Sie mehr über die Stammzellen und damit die Bausteine des Lebens erfahren möchten, fordern Sie am besten noch heute den kostenlosen Elternratgeber an. Ein Anruf bei unserem Kundenservice unter 00800 034 00 000 (kostenfrei) genügt, und schon machen sich die Informationen auf den Weg zu Ihnen!