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Stamm- und Vorläuferzellen bleiben in eingefrorenem Nabelschnurblut voll funktionsfähig

Bis zu 23,5 Jahre eingefrorene Stamm- und Vorläuferzellen im Nabelschnurblut zeichnen sich auch nach dem Auftauen durch eine hervorragende Qualität aus. Wissenschaftler der Indiana University (USA) unter Leitung von Hal E. Broxmeyer, einem Pionier auf dem Gebiet der Nabelschnurblut-Transplantationen, berichten kürzlich über diese positiven Effekte bei der Langzeitkonservierung von Nabelschnurblut.

Auch noch nach 23,5 Jahren Lagerung bei fast minus 200 Grad Celsius konnten mehr als 80% der blutbildenden Vorläuferzellen nachgewiesen werden – verglichen mit den Werten derselben Nabelschnurblut-Präparate vor dem Einfrieren. Auch die Teilungs- und Wachstumsfähigkeit der Vorläuferzellen war vergleichbar mit Zellen im  frischen Nabelschnurblut.

Blutbildende Stammzellen, die aus aufgetautem Nabelschnurblut isoliert wurden, waren in der Lage, sich in immungeschwächten Mäusen zu vermehren. Auch T-Zellen (Abwehrzellen) konnten erfolgreich aus dem aufgetauten Nabelschnurblut isolisiert und deren Aktivität nachgewiesen werden. Ebenso gelang es, endotheliale koloniebildende Zellen, die in der Regenerativen Medizin eine wichtige Rolle spielen, aus Nabelschnurblut nach 21-jähriger Kryokonservierung zu gewinnen.

Diese Ergebnisse zeigen, dass die Langzeitlagerung von Nabelschnurblut ohne nennenswerte Schädigungen der Zellbestandteile und dessen Einsatz für medizinische Behandlungen damit auch im Erwachsenenalter möglich ist.