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Stammzellen gegen Lungenhochdruck

In den kommenden zwei Jahren sollen Patienten mit einer pulmonal-arteriellen Hypertonie (PAH), dem sogenannten Lungenhochdruck,  mit mesenchymalen Stammzellen aus der Plazenta behandelt werden.

Krankhaft erhöhter Blutdruck im Lungenkreislauf führt zu Atemnot und verminderter körperlicher Leistungsfähigkeit.  Die Erkrankung nimmt in der Regel einen fortschreitenden und lebensbedrohlichen Verlauf.  Bisher gibt es wenig an Therapiemöglichkeiten für die PAH. Die Lebenserwartung der Betroffenen beträgt ohne Therapie etwa drei Jahre ab Diagnosestellung. Das US-amerikanische Biotechnologie-Unternehmen United Therpeutics Corporation und der Zelltherapeutika-Hersteller Pluristem aus Israel wollen nun in einer Studie erstmals den Einsatz mesenchymaler Stammzellen beim Menschen testen.

Präklinische Studien legen die Vermutung nahe, dass die Infusion von mesenchymalen Stammzellen, die bei Kaiserschnittgeburten aus der Plazenta gewonnen und anschließend im Labor vermehrt wurden (PLX-PAD), einen positiven Effekt auf die Lungenerkrankung haben könnte.  Bis 2015 sollen neun Patienten im Alter von 18 bis 75 Jahren in drei Gruppen am Prince Charles Hospital in Brisbane (Australien) behandelt werden. Die Forscher wollen dabei auch herausfinden, welche Zelldosis die beste Wirksamkeit zeigt. Nach der Infusion der Stammzellen werden verschiedene Tests zeigen, inwieweit sich Blutdruck, Herzaktivität und Lungenfunktion unter Belastungen verändern.