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Nabelschnurblut von Vita 34 bei Zerebrale Kinderlähmung eingesetzt

Bochumer Medizinern ist es scheinbar gelungen, erstmals eine Zerebrale Kinderlähmung mit eigenem Nabelschnurblut – das zuvor bei Vita 34 eingelagert worden war – erfolgreich zu behandeln.

Einem Bericht der Ruhr-Universität Bochum zufolge hatte ein zweieinhalbjähriger Junge nach einem Herzstillstand mit schwerem Hirnschaden im Wachkoma gelegen – mit minimalen Überlebenschancen. Neun Wochen nach dem Hirnschaden verabreichten die Ärzte auf Wunsch der Eltern das aufbereitete Nabelschnurblut, das bei der Geburt entnommen und bei Vita 34 kryokonserviert worden war, intravenös. Den Fortschritt der Genesung untersuchten sie 2, 5, 12, 24, 30 und 40 Monate danach.

Den Medizinern zufolge sollen sich die Symptome bereits zwei Monate nach der Stammzell-Therapie mit dem Nabelschnurblut deutlich gebessert haben. Inzwischen könne das Kind einfache Sätze sprechen und mit Hilfe laufen. Üblicherweise liegen die Überlebenschancen nach einem so schweren Hirnschaden und einer mehr als 25 Minuten dauernden Wiederbelebung bei sechs Prozent. Diejenigen Kinder, die überleben, zeigen Monate nach dem Herzstillstand mit schwerem Hirnschaden in der Regel nur minimale Anzeichen, bei Bewusstsein zu sein.

Einschränkend verwies Prof. Dr. Arne Jensen von der Campus Klinik Gynäkologie der Ruhr-Universität Bochumer darauf, dass auf Basis der Ergebnisse nicht eindeutig gesagt werden könne, was die eigentliche Ursache der Genesung ist. „Es ist allerdings sehr schwer, die Effekte mit der rein symptomatischen Behandlung in der Rehabilitation zu erklären“, so Jensen.

Quelle:

Originalpublikation:First Autologous Cell Therapy of Cerebral Palsy Caused by Hypoxic-Ischemic Brain Damage in a Child after Cardiac Arrest—Individual Treatment with Cord Blood.
A. Jensen et al.; Case Reports in Transplantation, DOI: 10.1155/2013/951827, 2013