Amniozentese

Was ist eine Amniozentese und wann wird sie gemacht?

Bei der Amniozentese (Fruchtwasseruntersuchung) handelt es sich um eine optionale, invasive Untersuchung im Rahmen der Pränataldiagnostik. Dabei werden fetale Zellen aus dem Fruchtwasser entnommen, um diese anschließend im Labor zu vermehren und auf mögliche Behinderungen oder Erbkrankheiten zu untersuchen. Verlässliche Ergebnisse liegen meist nach etwa zwei Wochen vor. Ein FISH-Test kann jedoch bereits nach 24 bis 48 Stunden erste Hinweise geben. Bei einer regulären Schwangerschaft zählt die Amniozentese zu den sogenannten IGeL-Leistungen, den individuellen Gesundheitsleistungen. Nur wenn es sich um eine Risikoschwangerschaft handelt, beispielsweise die Mutter über 35 Jahre alt ist oder familiär das Risiko für Erbkrankheiten besteht, trägt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten der Fruchtwasseruntersuchung.

In der Regel führt der Gynäkologe die Amniozentese ab der 13. Schwangerschaftswoche durch. In Ausnahmefällen kann die Untersuchung auch bereits ab der 10. Woche stattfinden. Bei diesen sogenannten Frühamniozentesen sind aber sowohl das Fehlgeburtsrisiko als auch das Risiko einer Verletzung des Kindes erhöht.

Wie läuft die Amniozentese ab und welche Risiken bestehen?

Um das Fruchtwasser zu entnehmen, sticht der Arzt mit einer dünnen Hohlnadel durch die Bauchdecke in die Fruchtblase. Dafür bestimmt er zunächst mit dem Ultraschallgerät die genaue Position des Babys in der Gebärmutter. Die komplette Untersuchung wird unter ständiger Ultraschallkontrolle durchgeführt, um eine Verletzung des Babys zu vermeiden. Da die Amniozentese den meisten Frauen keine Schmerzen bereitet, weil sie in etwa mit einer Blutabnahme vergleichbar ist, wird zugunsten des Ungeborenen auf eine Betäubung verzichtet. Der Eingriff dauert meist nur zwischen 5 und 15 Minuten. Anschließend sollte sich die Schwangere jedoch mindestens ein bis zwei Tage schonen. Die Amniozentese birgt einige Risiken, über die der Arzt die Eltern im Vorfeld aufklären muss. So kann es beispielsweise zu Blutungen oder Verletzungen der Gebärmutter, des Mutterkuchens oder des ungeborenen Kindes sowie zu Infektionen oder einer Fehlgeburt kommen.

Welche Krankheitsbilder können festgestellt werden?

Da die bei der Amniozentese entnommenen Zellen im Labor einer DNA- und Chromosomenanalyse unterzogen werden, können Erbkrankheiten wie das Apert-Syndrom, Fehlentwicklungen des Zentralen Nervensystems sowie chromosomale Besonderheiten mit annähernd 100-prozentiger Sicherheit nachgewiesen werden. Zu den Chromosomenabweichungen zählen beispielsweise Trisomie 21 (Down-Syndrom), Trisomie 18 (Edwards-Syndrom) oder Trisomie 13 (Pätau-Syndrom). Ab der 30. Schwangerschaftswoche kann mithilfe der Amniozentese zudem eine Blutgruppenunverträglichkeit zwischen Mutter und Kind festgestellt werden. Bei einem erhöhten Risiko für eine Frühgeburt bestimmen die Mediziner damit auch die Lungenreife des Babys.

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