Was ist eine Morula?

Bei einer Morula handelt es sich in der Biologie um ein Entwicklungsstadium der frühen Embryogenese des Menschen und anderer mehrzelliger Lebewesen. Die Embryogenese, also die Embryonalentwicklung, beginnt mit der Befruchtung der Eizelle (Zygote). Durch Zellteilung geht aus der Zygote nach etwa vier Tagen die Morula hervor. Sie ist ein kugeliger Zellhaufen, der aus acht bis 32 Zellen (Blastomeren) besteht, wobei man beim Menschen ab dem 16-Zell-Stadium von einer Morula spricht.

Der Name Morula leitet sich übrigens vom lateinischem Begriff morum (= Maulbeere) ab, denn der Zellhaufen erinnert in seinem Aussehen unter dem Mikroskop an die Früchte des Maulbeerbaumes.

Die Morula befindet sich zum Zeitpunkt ihrer Entwicklung im Eileiter und hat noch das gleiche Volumen wie zuvor die Zygote, nämlich etwa 150 µm. Dies liegt daran, dass der Keimling bis zum sechsten Tag von der steifen Zona pellucida umgeben wird, einer Schicht aus Glykoproteinen, die einerseits die Form stabilisiert, eine Einnistung im Eileiter verhindert und den Keimling außerdem vor einer immunologischen Reaktion der Mutter schützt.

Was passiert im Stadium der Morula?

Im Stadium der Morula teilen sich die Zellen in eine innere und äußere Zellmasse. Die äußeren Zellen bilden dabei untereinander undurchlässige Zellverbindungen aus, wodurch die innere Zellmasse vom äußeren Flüssigkeitsmillieu getrennt wird. Bis zu diesem Zeitpunkt waren alle Zellen totipotente Stammzellen, das heißt, sie besaßen die Fähigkeit, einen eigenständigen Organismus auszubilden. Von jetzt an sind die Zellen nur noch pluripotent. Damit sind die Stammzellen zwar noch auf keinen Gewebetyp festgelegt und können sich zu jedem Zelltyp des Organismus differenzieren. Aus einer einzelnen Zelle kann jedoch kein kompletter Mensch mehr heranreifen.

Diese Veränderung leitet die nächste Phase der Embryogenese ein, nämlich die Bildung der Blastocyste. Am fünften bis sechsten Entwicklungstag nistet sich der Embryo dann schließlich in die Gebärmutterschleimhaut ein, womit die Schwangerschaft beginnt. Handelt es sich um eine künstliche Befruchtung, so werden die Embryonen meist in einem frühen Stadium der Morula eingesetzt.

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