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Vorname Jakob

GeschlechtMännlich
Vorname beginnt mitJ
Vorname endet aufB
Zeichenlänge5
Anzahl der Silben2
SilbentrennungJa-kob
Buchstabiert nach DIN5009Julius - Anton - Kaufmann - Otto -Berta
Einer von über 5.000 Namen für Jungen und Mädchen

Herkunft und Bedeutung des Vornamens Jakob

Sprache/WurzelnBiblisch, Deutsch, Hebräisch, Lateinisch
Zusammensetzungzweigliedriger Vorname: "jahwe" = Gott (hebräisch) und "akow" = beschützen (hebräisch)
Bedeutung"Gott beschütze", "Gott wird beschützen", "Gottesstreiter", aber auch "der Fersenhalter" (von "akew" = Ferse [hebräisch])

Vorname Jakob – „Gott beschütze“, „der Fersenhalter“

Der männliche Vorname Jakob stammt aus dem Hebräischen und kann abgeleitet von „Ja’akow“ mit „Gott wird schützen“ oder „Gott beschütze“ übersetzt werden. Da die Bezeichnung „Ja‘akow“ etymologisch auf das hebräische Wort „akew“ für „Ferse“ zurückgeht, ist auch die Bedeutung „der Fersenhalter“ überliefert. Dieser Zusammenhang findet bereits im 1. Buch Mose der Bibel Erwähnung, laut dessen Jakob die Ferse seines Zwillingsbruders Esau festgehalten haben soll, um als Erster das Licht der Welt zu erblicken. Eine besondere biblische Bedeutsamkeit hat Jakob als Sohn Isaaks und Enkel Abrahams durch seine Rolle als dritter Stammvater der Israeliten: Da Jakob selbst in der Bibel mit dem Beinamen „Israel“ beschrieben wird, werden die Nachkommen – die „Kinder Israels“ – deshalb „Israeliten“ genannt. Aus seinen Söhnen sollen somit die zwölf Stämme Israels hervorgegangen sein. Das Wort „Israel“ ist aus den hebräischen Elementen „El“ für die Bezeichnung Gottes und „sarah“ für „ringen, kämpfen“ beziehungsweise „sarar“ für „herrschen“ zusammengesetzt. Daraus lassen sich die Bedeutungen „Gott streitet/kämpft für uns“ oder „Gott herrscht“ ableiten. Da Jakob laut Bibel mit einem göttlichen Wesen eine ganze Nacht gekämpft haben soll, hat er im biblischen Kontext durch seinen Beinamen „Israel“ gleichsam die Bedeutung als „der Gottesstreiter“. Als Stammvater Israels findet Jakob auch im Koran Erwähnung, wo er als einer der Propheten des Islams betrachtet wird.

In der Lutherischen und in der Römisch-Katholischen Kirche gilt der 5. Februar als Namenstag für Jakob.

Besonderheiten, Varianten, Spitznamen und berühmte Persönlichkeiten mit dem Vornamen Jakob

Der männliche Vorname Jakob ist die deutsche Kurzform der lateinischen Variante Iacobus, die im deutschen Sprachraum bis ins Mittelalter gebräuchlich war. Die Kurzform Jakob ist spätestens seit Ende des 19. Jahrhunderts unter den 200 beliebtesten Jungennamen zu finden. Nachdem der Vorname in jüngster Zeit, vor allem in den 1980er-Jahren, zu besonderer Popularität gelangte, sind die beiden Schreibweisen Jakob und Jacob heute konstant in den Top 20 der Hitlisten vertreten. Da der biblisch bedeutsame Name weltweit Verbreitung gefunden hat, sind zahlreiche Entsprechungen in anderen Sprachen bekannt: Im Englischen gibt es neben den Varianten Jacob und James außerdem die Kurzformen Jack, Jake, Jamie, Jim und Jimmy. Im Französischen ist dagegen die Variante Jacques, im Italienischen Giacomo, im Friesischen beziehungsweise Niederländischen die Kurzform Jaap, im Finnischen Jaakko, im Polnischen sowie im Tschechischen und Sorbischen die Form Jakub gebräuchlich. In Russland, Bulgarien und Kroatien findet neben Jakov auch die Schreibweise Jakow Verwendung. Im Portugiesischen und Spanischen werden zudem die Namensformen Jaime, Diego, Tiago, aber auch Santiago gebraucht. Letzterer ist der spanische Name für den Heiligen Jakobus, einem der zwölf Apostel Jesu Christi, der seit der Kolonialzeit als Schutzpatron Spaniens und der Pilger gilt und daher den Namenspatron etlicher Städte und Provinzen in Spanien selbst, aber auch auf dem südamerikanischen Kontinent, darstellt. Sowohl der Jakobsweg als auch die kalifornische Stadt San Diego gehen auf diesen namentlichen Ursprung zurück.

Jakob wird mit Kose- oder Spitznamen auch gerne Jasch, Jay, Jack, Jax, Jako, Jackl, Jaschka oder Kobbi gerufen. Weibliche Varianten von Jakob sind unter anderen Jacqueline, Jacoba und Jakobe. Als Familienname sind neben Jakob oder Jacob außerdem etliche Schreibweisen und Abwandlungen wie zum Beispiel Iacob, Jakobeit (auch Jacobeit oder Jakubeit), Jakobs, Jacobsen, Jacobsohn, Jacobi oder Jacoby verbreitet.

Neben dem Stammesvater Israels trugen etliche weitere biblisch bedeutsame Figuren den Vornamen Jakob, wie zum Beispiel der Vater des Josef von Nazareth und damit der Großvater Jesu Christi. Zu den berühmten historischen Persönlichkeiten mit diesem Vornamen zählt unter anderen der Sprach-und Literaturwissenschaftler Jacob Grimm, der gemeinsam mit seinem Bruder Wilhelm die berühmte Sammlung volkstümlicher Kinder- und Hausmärchen veröffentlichte. Ein bekannter zeitgenössischer Namensträger ist der deutsche Journalist und Verleger Jakob Augstein. In der Literaturgeschichte hat der Roman „Jakob der Lügner“ von Jurek Becker Bedeutung erlangt, dessen Handlung zur Zeit des Nazi-Regimes in einem fiktiven Ghetto spielt und in dem die fiktive jüdische Figur Jakob Heym den Bewohnern Hoffnung spendet, indem er Nachrichten über die baldige Befreiung erfindet.