40. Schwangerschaftswoche

40. SSW:
Tag 274 bis 280 der Schwangerschaft

Am Ende der 40. Schwangerschaftswoche liegt der errechnete Geburtstermin. Doch nur etwa fünf Prozent aller Babys kommen wirklich genau an diesem Datum zur Welt. Deshalb kann es gut sein, dass Sie Ihr Kind jetzt schon im Arm halten oder es noch ein bis zwei Wochen auf sich warten lässt. Jede Geburt ist anders und wird von den werdenden Eltern unterschiedlich erlebt. Lesen Sie hier, wie eine spontane Geburt in der Regel abläuft.

Das Baby in der 40. Schwangerschaftswoche

40. Schwangerschaftswoche. Es geht los. Mit dem Einsetzen der Eröffnungswehen schiebt sich Ihr Baby in den Geburtskanal. Der Kopf drückt nach unten und weitet den Muttermund. Bei Erstgebärenden kann diese Eröffnungsphase einige Stunden dauern. Wenn der Muttermund vollständig geöffnet ist, beginnt die so genannte Austreibungsphase. Begleitet vom Druck der Presswehen „schraubt“ sich das Baby durch den Geburtskanal. Der Kopf bahnt sich den Weg nach draußen – das Baby sieht zum ersten Mal das Tageslicht. Ist der Kopf geschafft, gleitet der restliche Körper relativ mühelos heraus. Dabei wird der Brustkorb des Babys zusammengedrückt und das Fruchtwasser herausgepresst. Wenn sich der Brustkorb wieder ausdehnt, atmet das Neugeborene Luft – zum ersten Mal in seinem Leben. Der Baby-Kreislauf verschließt sofort alle Blutgefäße zur Nabelschnur, die kurz darauf durchtrennt wird. Ein Wunder der Natur!

Die Mutter in der 40. Schwangerschaftswoche

Die Eröffnungswehen in der 40. Schwangerschaftswoche signalisieren Ihnen den Geburtsbeginn. Dabei nehmen die Kontraktionen der Gebärmutter allmählich zu und die Abstände zwischen den Wehen werden kürzer. Betragen sie zwischen 10 und 15 Minuten, können Sie sich auf den Weg in die Klink begeben. Hier untersucht die Hebamme Ihren Muttermund und schreibt ein CTG. In der Folgezeit werden die Wehen schmerzhafter und häufiger. Nun gilt es: aushalten, möglichst lockerlassen und versuchen, zu entspannen. Die Eröffnungsphase dauert unterschiedlich lang, bei Erstgebärenden etwa acht Stunden im Durchschnitt. Wenn der Muttermund vollständig geöffnet ist, beginnt die Austreibungsphase. Meist platzt jetzt die Fruchtblase, manchmal muss der Arzt dabei ein bisschen nachhelfen. Sie verspüren durch den Druck des Babykopfes automatisch das Bedürfnis zu pressen. Beim Köpfchen ist das schwerer, doch die Presswehen schieben das Kind ordentlich an. Danach dauert es meist nur eine weitere Presswehe, bis das ganze Kind draußen ist. Hurra, Ihr Baby ist da! Doch noch ist die Arbeit nicht ganz geschafft, denn es folgt gleich die Nachgeburtsphase. Hierbei wird durch erneute Kontraktionen der Gebärmutter die Plazenta abgelöst und geboren. Die nachfolgenden Blutungen werden schnell weniger, doch sie halten noch ein paar Tage oder sogar Wochen an.

Der Vater in der 40. Schwangerschaftswoche

Wenn Ihre Partnerin Ihnen verkündet, dass es jetzt wohl ernst wird, versuchen Sie unbedingt ruhig zu bleiben. Schließlich steht die Kliniktasche nicht erst seit der 40. Schwangerschaftswoche fertig gepackt bereit. Fahren Sie in Ruhe ins Krankenhaus, dort wird sich alles Weitere automatisch ergeben. Denken Sie immer daran: Ihre Partnerin hat mit ihren Wehen zu tun, die sehr schmerzhaft sind. Entscheiden Sie spontan, je nach Situation, inwiefern Sie Unterstützung leisten können. Manche Frauen mögen eine Massage des unteren Rückens, andere wollen während der Eröffnungswehen nicht angefasst werden. Vielleicht möchte Ihre Partnerin auch plötzlich lieber allein sein und schickt Sie aus dem Zimmer. Was immer sie tut: Nehmen Sie es ihr nicht übel! Besonders spannend wird es für Sie als Vater, wenn die Austreibungsphase beginnt und Sie zum ersten Mal das Köpfchen Ihres Babys sehen. Und wenn das Kleine dann ganz draußen ist, wird Ihnen dieser Moment sicher ein Leben lang in Erinnerung bleiben. Gern dürfen Sie nun die Nabelschnur durchtrennen. Herzlichen Glückwunsch, Sie sind Vater!

Wussten Sie schon?

Tipps und Hinweise für die 40. Schwangerschaftswoche

Am Ende der 40. Schwangerschaftswoche kommt Ihr Baby mit hoher Wahrscheinlichkeit endlich auf die Welt. Wenn die Eröffnungswehen einsetzen, bleiben Sie auf jeden Fall ruhig und fahren Sie in die Klinik, wenn sie etwa 10 Minuten auseinanderliegen. Schon bald können Sie ein neues Familienmitglied begrüßen. Was unmittelbar nach der Geburt erfolgt, verrät Ihnen Vita 34.

Haben Sie sich entschieden, Nabelschnurblut einzulagern?

Wenn Sie geplant haben, das Nabelschnurblut einzulagern, wird dies unmittelbar nach dem Durchtrennen der Nabelschnur entnommen. Das Zeitfenster, um Stammzellen zu gewinnen, ist nämlich kurz: Sobald die Nabelschnur erschlafft, lässt sich oftmals nicht mehr genug Nabelschnurblut für das Anlegen eines Stammzelldepots entnehmen.

Wenn Sie Ihr Baby das erste Mal halten, wird dies unvergesslich!

Unmittelbar nach der Geburt erfolgt die Erstversorgung Ihres Babys. Dabei säubert die Hebamme vorsichtig sein Gesicht und legt es Ihnen auf die Brust. Ein unvergesslicher Augenblick.

Wundern Sie sich nicht über die vielen Nachuntersuchungen

Dreimal – und zwar eine, drei und zehn Minuten nach der Entbindung – machen Arzt oder Hebamme bei Ihrem Baby den APGAR-Test. Dabei werden Atmung, Puls, Hautfarbe, Muskelspannung und Reflexe untersucht.

Die allererste Vorsorgeuntersuchung, die U1, wird ebenfalls noch im Kreißsaal vorgenommen. Dabei wird das Baby auf Fehlbildungen und Verletzungen untersucht und sein Herz und seine Lunge werden überprüft. Außerdem wird es gemessen und gewogen.