
34. Schwangerschaftswoche
34. SSW:
Tag 232 bis 238 der Schwangerschaft
Hat sich Ihr Baby noch nicht in die Schädellage, also mit dem Kopf nach unten in Ihrer Gebärmutter gedreht, bleibt in der 34. Schwangerschaftswoche noch ein wenig Zeit dafür. Die optimale Geburtsposition ist, wenn das Gesicht nach hinten zeigt, denn in dieser so genannten Hinterhauptslage kann das Kind am besten den Geburtskanal passieren. Etwa bis zur 37. SSW schaffen manche Babys die Drehung noch alleine. Auch die Hebamme kann durch spezielle Griffe, Massagen und Akupunktur ein wenig nachhelfen. Dreht sich das Baby nicht, sondern behält bis zur Entbindung die Beckenendlage bei, ist auch auf diesem Weg eine natürliche Geburt möglich. Manchmal entscheiden sich Ärzte in diesem Fall aber auch gleich für einen Kaiserschnitt. Sehr selten kommt eine Querlage des Babys vor, dann ist ein Kaiserschnitt unausweichlich.
Das Baby in der 34. Schwangerschaftswoche
Die 34. Schwangerschaftswoche ist für Ihr Baby ein wichtiger Meilenstein. Seine Lunge produziert jetzt genügend Surfactant. Dieser wichtige Stoff hilft beim Entfalten der Lungenbläschen. Käme das Baby jetzt als Frühgeburt auf die Welt, könnte es selbstständig atmen. Dennoch ist jeder weitere Tag in Ihrem Bauch ein Gewinn, denn das Kleine muss noch gut ein Kilogramm an Gewicht zulegen und auch noch ein paar Zentimeter wachsen. Auch für die Stärkung seines Immunsystems ist die noch verbleibende Entwicklungszeit im Mutterleib wichtig. Ab der 34. SSW schläft das Baby viel, denn die rege Gehirntätigkeit macht müde. Das wird übrigens nach der Entbindung erst einmal so bleiben, denn auch Neugeborene verarbeiten die Eindrücke des Tages im Schlaf.
Die Mutter in der 34. Schwangerschaftswoche
Bei Ihnen beginnt mit der 34. Schwangerschaftswoche der Mutterschutz. Dieser steht Ihnen sechs Wochen vor und acht Wochen nach der Geburt gesetzlich zu. Da die meisten Mütter im Anschluss einige Monate Elternzeit nehmen, heißt es jetzt, für eine Weile Abschied zu nehmen vom Berufsleben und den Kollegen. Das fällt vielen Frauen nicht ganz leicht. Sehen Sie es positiv und freuen Sie sich, dass Sie bis zur Geburt noch ein paar Wochen zum Durchatmen und Ausruhen haben. Vielleicht müssen Sie noch ein paar Besorgungen erledigen und ein paar Dinge für das Baby vorbereiten. Jetzt können Sie die freie Zeit optimal dafür nutzen. Dass sich Ihr Kleines so langsam aber sicher bereit macht, spüren Sie ab der 34. SSW vielleicht an sich verstärkenden Übungswehen. Auch Ihr Bauch wird jetzt sicher des Öfteren fest und hart.
Der Vater in der 34. Schwangerschaftswoche
Genießen Sie jetzt, im 9. Schwangerschaftsmonat, noch einmal ausgiebig Ihre Zweisamkeit. Nicht mehr lange und das Baby wird der Mittelpunkt Ihrer kleinen Familie sein. Natürlich werden Sie in der 34. Schwangerschaftswoche keine großen Reisen oder anstrengenden Ausflüge mehr machen. Lassen Sie es ruhig angehen. Gönnen Sie sich ein romantisches Candle-Light-Dinner im Restaurant, besuchen Sie ein schönes klassisches Konzert oder gehen Sie ins Theater. Richten Sie sich ganz nach dem Befinden Ihrer Partnerin. Vielleicht möchte sie auch gar nicht ausgehen, sondern sich lieber mit Ihnen einen gemütlichen Fernsehabend machen. Natürlich werden Sie auch nach der Geburt noch Zeit für sich als Paar haben. Aber spontane Unternehmungen fallen sicher erst einmal für eine Weile weg.
Wussten Sie schon?
Tipps und Hinweise für die 34. Schwangerschaftswoche
In der 34. Schwangerschaftswoche nimmt Ihr Baby noch einmal ordentlich zu und begibt sich allmählich in die Geburtsposition, wenn es dies nicht schon getan hat. Die nächsten Wochen werden noch einmal anstrengend, also hören Sie in sich hinein und lassen Sie es ruhig angehen. Weitere Tipps für die 34. SSW finden Sie bei Vita34!
Wundern Sie sich nicht über die Gewichtszunahme
Etwa von der 34. Schwangerschaftswoche bis zur Geburt nehmen viele Schwangere noch einmal deutlich an Gewicht zu, etwa ein halbes Kilo pro Woche. Auch wenn es nur schwer vorstellbar ist – aber Ihr Bauch wächst noch ein gutes Stück.
Trainieren Sie Ihren Beckenboden
Bei manchen Frauen senkt sich das Baby jetzt schon etwas tiefer ins Becken. Dadurch fällt das Atmen plötzlich wieder leichter. Dafür drückt die Gebärmutter stärker auf die Blase und Sie müssen noch öfter zur Toilette als ohnehin schon. Ebenso steigt die Last für Ihren Beckenboden, den Sie jetzt schon durch gezielte Übungen trainieren können. Besuchen Sie einen Geburtsvorbereitungskurs, wissen Sie sicher schon Bescheid. Ansonsten können Sie jederzeit Ihren Arzt oder Ihre Hebamme um Rat fragen.
Fühlen Sie sich unwohl, konsultieren Sie Ihren Arzt
Leiden Sie vermehrt unter Kopfschmerzen und stark geschwollenen Händen oder Füßen, haben Sie Bluthochdruck, ein Flimmern vor den Augen, ist Ihnen schwindelig oder übel? Dann sollten Sie zeitnah Ihren Arzt aufsuchen, denn das können Anzeichen für eine Präeklampsie beziehungsweise EPH-Gestose sein. Dabei handelt es sich um eine Schwangerschaftsvergiftung, welche für Mutter und Baby gefährlich werden kann. Manchmal muss in diesem Fall die Geburt eingeleitet werden.