19. Schwangerschaftswoche

19. SSW:
Tag 127 bis 133 der Schwangerschaft

Zwischen der 19. Schwangerschaftswoche und der 22. SSW steht die zweite große Ultraschalluntersuchung an. Diese ist für viele Eltern besonders aufregend, weil sie mit hoher Wahrscheinlichkeit das Geschlecht Ihres Babys erfahren. Natürlich können Sie sich auch überraschen lassen, ob es ein Junge oder ein Mädchen wird, und bis zur Geburt warten. Teilen Sie diesen Wunsch Ihrem Frauenarzt vor der Untersuchung mit. Neben den Geschlechtsorganen sehen Sie auf dem Ultraschall natürlich auch die anderen Körperteile Ihres Babys. Sie werden staunen, wie weit es schon entwickelt ist, denn es sieht bereits wie ein fertiger kleiner Mensch aus. Lassen Sie sich zu diesem besonderen Termin von Ihrem Partner begleiten und genießen Sie gemeinsam den Anblick Ihres Kindes.

Das Baby in der 19. Schwangerschaftswoche

Noch wird die Größe des Babys in der Scheitel-Steiß-Länge (SSL) angeben. Vom Kopf bis zu den Füßen misst es jetzt allerdings schon 24 Zentimeter, hat also schon die fast die Hälfte seiner Geburtsgröße erreicht. Rund um die 19. Schwangerschaftswoche verstärkt sich die Lanugobehaarung, die den kleinen Körper wie eine wärmende Decke umhüllt. Auch die Produktion der schützenden Käseschmiere schreitet voran. Ähnlich einer dicken Creme-Schicht verhindert sie, dass die zarte Babyhaut durch den ständigen Kontakt mit dem Fruchtwasser „schrumpelt“. Bis zur Geburt verschwinden Lanugobehaarung und Käseschmiere wieder, nur bei Frühchen sind sie meist noch vorhanden. In der 19. SSW beginnt auch der Magen-Darm-Trakt des Babys zu arbeiten und lagert erste Stoffwechselprodukte ab. Das so genannte „Kindspech“ wird kurz nach der Geburt ausgeschieden. Zudem entwickelt Ihr Baby in dieser Zeit des 2. Trimenons weitere Hautschichten.

Die Mutter in der 19. Schwangerschaftswoche

Ihre Gebärmutter „trainiert“ jetzt schon für die Geburt, was sich bei vielen Frauen in leichten Übungswehen bemerkbar macht. Diese Kontraktionen treten unregelmäßig auf und können bis zu 45 Sekunden dauern. Sie sind vor allem bei körperlicher Anstrengung zu spüren. Machen Sie sich darüber keine Sorgen, denn Übungswehen sind völlig normal. Sollten sie jedoch länger anhalten, stärker werden oder sogar von Blutungen begleitet sein, suchen Sie unbedingt einen Arzt auf. Dieser kann feststellen, ob es sich nicht vielleicht um vorzeitige Geburtswehen handelt.

Rund um die 19. Schwangerschaftswoche bemerken manche Frauen auch eine dunkle Linie, die vom Nabel bis zum Schambein reicht. Das ist eine hormonbedingte Verfärbung – die so genannte „Linea nigra“, die nach der Geburt in der Regel wieder verschwindet.

Der Vater in der 19. Schwangerschaftswoche

Hat Ihre Partnerin in der 19. Schwangerschaftswoche einen Termin beim Frauenarzt, um ihre zweite große Ultraschalluntersuchung vornehmen zu lassen? Dann nehmen Sie sich die Zeit und begleiten Sie sie dabei. Ihr Baby live zu sehen, ist auch für werdende Väter ein besonderes Erlebnis. Vielleicht erfahren Sie bei diesem Termin auch schon, ob Sie eine Tochter oder einen Sohn bekommen. Darüber hinaus sollten Sie mit Ihrer Partnerin so langsam besprechen, wo sie entbinden möchte. Soll es die nächstgelegene Klinik sein oder haben Sie ein Geburtshaus ins Auge gefasst? Wenn Sie beide noch unsicher sind, nutzen Sie die Möglichkeit für Kreißsaalbesichtigungen und finden Sie heraus, wo sich die werdende Mutter am wohlsten fühlt. Üben Sie bei dieser Gelegenheit gleich den Fahrweg, so dass Sie im Ernstfall zügig zum Geburtsort gelangen.

Wussten Sie schon?

Tipps und Hinweise für die 19. Schwangerschaftswoche

Sie sind mittlerweile ein echter Profi in Sachen Schwangerschaft. Aber auch Profis brauchen hin und wieder eine kleine Gedächtnisstütze, an was sie alles zu denken haben. Vita 34 hat für Sie daher die wichtigsten Tipps und Hinweise für die 19. Schwangerschaftswoche zusammengefasst.

Zweittrimester-Screening: Welche Untersuchungen möchten Sie?

In der Zeit zwischen der Schwangerschaftswoche und 22. SSW sollten Sie einen Termin für die zweite große Ultraschalluntersuchung vereinbaren. Dabei wird das Baby gemessen, die Fruchtwassermenge und auch die Lage der Plazenta untersucht. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, das Zweittrimester-Screening vornehmen zu lassen. Bei dieser Feindiagnostik untersucht der Arzt die Durchblutung der Gefäße, den Kopf und die Hirnkammern, den Hals und Rücken, den Brustkorb und den Bauch, das Herz sowie den Magen und die Harnblase. So lassen sich eventuelle Fehlbildungen, genetisch bedingte Syndrome oder ein Herzfehler frühzeitig erkennen. Bestehen Auffälligkeiten, können weitere Untersuchungen der Pränataldiagnostik durchgeführt werden. Dies ist allerdings nur eine Diagnosemöglichkeit, keine Behandlung. Überlegen Sie also im Vorfeld, welche Untersuchungen Sie vornehmen lassen möchten und welche Konsequenzen ein auffälliger Befund für Sie hätte.

Schwangerschaftsgymnastik beugt Rückenschmerzen vor

Wenn Sie unter Rückenschmerzen leiden und Ihre Beckenbodenmuskulatur trainieren möchten, informieren Sie sich über spezielle Schwangerschaftsgymnastik und machen Sie regelmäßig Ihre Übungen.