
18. Schwangerschaftswoche
18. SSW:
Tag 120 bis 126 der Schwangerschaft
Der Bauch wächst und die Umstandskleidung steht Ihnen großartig. In der 18. Schwangerschaftswoche können Sie schon mit Spannung Ihrem nächsten Ultraschalltermin entgegenblicken, der in den kommenden beiden Wochen ansteht. Machen Sie Sport, gehen Sie an die frische Luft und genießen Sie diese entspannte, in der Regel beschwerdefreie Zeit des 2. Trimenon. Vielleicht schmerzt der Rücken manchmal – dagegen helfen Schwangerschaftsyoga, Schwimmen oder Wassergymnastik besonders gut. Planen Sie mit Ihrem Partner noch einmal einen Kurzurlaub, bevor in etwa 22 Wochen mit einem lauten ersten Schrei Ihr Leben komplett auf den Kopf gestellt wird.
Das Baby in der 18. Schwangerschaftswoche
Ihr Baby wächst in dieser Zeit besonders rasant. Allein in den letzten drei Wochen hat es das Dreifache an Gewicht zugelegt. In der Gebärmutter ist aber noch genügend Platz zum Turnen, Strampeln und Purzelbäume-Schlagen. Manchmal stößt Ihr Kleines dabei an die Gebärmutterwand, was Sie in der 18. Schwangerschaftswoche vielleicht schon als leichtes Kitzeln oder Flattern bemerken, wenn Sie genau darauf achten. Bei Ihrem Kind verfeinert sich in diesen Tagen vor allem die Ohrstruktur weiter, so dass es alle Geräusche noch intensiver wahrnimmt. Auch die Brustwarzen entwickeln sich rund um die 18. SSW bei Ihrem Baby.
Die Mutter in der 18. Schwangerschaftswoche
Etwa die Hälfte aller schwangeren Frauen hat im 2. Schwangerschaftsdrittel mit Sodbrennen zu kämpfen. Die wachsende Gebärmutter drückt von unten gegen den Magen. Ist dieser nach dem Essen gut gefüllt, wird die Magensäure nach oben in die Speiseröhre gedrückt, was unangenehmes Brennen verursacht. Nehmen Sie am besten kleine, möglichst fettarme Mahlzeiten zu sich, um den Magen nicht zu belasten. Gegen nächtliches Sodbrennen hilft ein dickeres Kopfkissen. Manchmal haben werdende Mütter rund um die 18. Schwangerschaftswoche auch schon Rückenschmerzen, die vom Druck der Gebärmutter auf den Ischiasnerv herrühren. Bewegung, Massagen und warme Wannenbäder sind hier geeignete Mittel zur Linderung.
Der Vater in der 18. Schwangerschaftswoche
Ihr Sexualleben ist im Moment eventuell nicht ganz einfach. Während Ihre Partnerin aufgrund stärker durchbluteter Geschlechtsorgane plötzlich mehr Lust hat, sind Sie wegen des wachsenden Babybauches vielleicht eher gehemmt. Vielleicht ist es auch umgekehrt: Sie finden Ihre Partnerin besonders erotisch, aber sie ist mit sich und ihrem Bäuchlein beschäftigt. Manche Männer haben Sorge, dem Baby zu schaden oder Angst Wehen auszulösen, oder Sie fühlen sich vom Baby „beobachtet“. Sprechen Sie mit Ihrer Partnerin offen darüber und seien Sie beruhigt: Sex ist auch in der 18. Schwangerschaftswoche vollkommen unbedenklich. Da Ihr Baby jetzt Geräusche schon stark wahrnimmt, reden Sie ruhig öfter mit ihm oder spielen Sie ihm Musik vor. Verzichten Sie aber besser auf laute Rockmusik, sondern legen Sie etwas Sanfteres auf.
Wussten Sie schon?
Tipps und Hinweise für die 18. Schwangerschaftswoche
Die 18. Schwangerschaftswoche verläuft in den meisten Fällen völlig entspannt. Doch steht eine Cordozentese, eine Nabelschnurpunktion, an, können plötzlich dunkle Wolken aufziehen. Mehr dazu erfahren Sie in den Vita 34-Tipps und Hinweisen zur 18. SSW.
Schwangerschaftsstreifen – lästig aber harmlos
Ihr Babybauch und die Hüften wachsen und die Haut dehnt sich. Als Folge können Schwangerschaftsstreifen auftreten. Das sind kleine Risse in der Unterhaut, die rötlich oder bläulich durchschimmern. Nach der Geburt verblassen sie und sehen eher narbenähnlich aus. Mit regelmäßigen Zupfmassagen und Babyöl halten Sie die Haut elastisch und können damit versuchen, Schwangerschaftsstreifen vorzubeugen. Die Bauchmassage und das Einölen kann der werdende Papa prima übernehmen und dabei gleich Kontakt zum Baby aufnehmen.
Nabelschnurpunktion (Cordozentese) jetzt möglich
Manchmal muss aus medizinischen Gründen eine Blutanalyse des Babys vorgenommen werden. Ab der 18. Schwangerschaftswoche ist eine Nabelschnurpunktion (Cordozentese) möglich. Dabei wird der Schwangeren durch die Bauchdecke aus der Nabelschnurvene des Babys Blut entnommen. Eine Punktion erfolgt beispielsweise, um Tests zur Blutgruppen- und Antikörperbestimmung, zu Röteln und Toxoplasmose oder zu Stoffwechselstörungen vorzunehmen. Auch Zellmaterial für eine Chromosomenuntersuchung kann auf diese Weise entnommen werden.
Wird durch die Pränataldiagnostik eine chromosomale Besonderheit festgestellt, ist eine schwierige Entscheidung zu treffen. Können Sie Ihr Kind mit all seinen daraus resultierenden Besonderheiten akzeptieren? Oder sind die Probleme so groß, dass Sie sich eine Beendigung der Schwangerschaft wünschen?
Die Nabelschnurpunktion ist außerdem nicht ganz risikofrei. Sie kann zu Fruchtwasserverlust, Blutungen, Infektionen und einer Verletzung der Gebärmutter führen. Das Risiko einer Fehlgeburt liegt zwischen 1 und 7 Prozent.