
16. Schwangerschaftswoche
16. SSW:
Tag 106 bis 112 der Schwangerschaft
Vom 1. Trimenon bis zum Beginn des 4. Schwangerschaftsmonats hat ihr Baby seine Organe entwickelt, die nach und nach ihre Arbeit aufgenommen haben. Nun, in der 16. Schwangerschaftswoche, ist dieser Prozess weitestgehend abgeschlossen und das Wachstum steht im Vordergrund. Ihr Baby misst jetzt etwa 12 Zentimeter und wird bis zur Geburt noch etwa 40 Zentimeter zulegen. Auch etwas Fett muss der Körper noch einlagern, um in den ersten Tagen nach der Entbindung eine kleine Reserve zu haben. Wenn Sie schon einmal schwanger waren, fühlen Sie jetzt vielleicht schon ganz leichte Kindsbewegungen. Sind Sie Erstgebärende, achten Sie darauf, ob Sie ein schmetterlingsähnliches Flattern im Bauch verspüren – das ist Ihr Baby.
Das Baby in der 16. Schwangerschaftswoche
In diesem Zeitraum prägen sich bei Ihrem Baby die Geschlechtsmerkmale weiter aus, so dass Sie beim nächsten Ultraschall gute Chancen haben, zu erfahren, ob Sie ein Mädchen oder einen Jungen erwarten. Außerdem entwickeln sich in der 16. Schwangerschaftswoche die Ohren so weit, dass Ihr Baby Geräusche wahrnehmen kann – Ihren Herzschlag, Ihre Darmgeräusche, das Rauschen Ihres Blutes. Doch auch vieles, was von außen kommt, hört das Baby – Musik, vorbeifahrende Autos, die Stimme seines Vaters – und natürlich Ihre Stimme. Überdies macht Ihr Kind jetzt erste langsame Augenbewegungen, denn die Photorezeptoren im Auge reagieren auf helles Licht.
Die Mutter in der 16. Schwangerschaftswoche
Die Gebärmutter wächst auch in der 16. Schwangerschaftswoche ein gutes Stück weiter, was sich bei Ihnen in einem Ziehen der Mutterbänder bemerkbar machen kann. Doch das Gefühl kennen Sie sicher schon aus den vorausgegangenen Schwangerschaftswochen – kein Grund zur Sorge also. Ihr Baby turnt fleißig in Ihrem Bauch herum. Noch hat es dafür genügend Platz, sodass es nur manchmal ganz leicht an die Gebärmutterwand anstößt. Sie nehmen das als Kitzeln oder leichtes Flattern wahr – vor allem, wenn Sie bereits zum wiederholten Mal Mutter werden. Ihr Bäuchlein ist zwar jetzt deutlich sichtbar, aber noch klein genug, um Sie nicht einzuschränken. Nutzen Sie deshalb das 2. Trimenon, um Sport zu machen, eine kleine Reise zu unternehmen oder sich mit Freunden zu treffen.
Der Vater in der 16. Schwangerschaftswoche
Manchmal entwickeln werdende Väter während der Schwangerschaft Ihrer Partnerin das so genannte Couvade-Syndrom. Ein Viertel aller Männer sind co-schwanger, sie werden psychisch labiler, leiden unter Sodbrennen und nehmen an Gewicht zu. Die Gründe hierfür sind wissenschaftlich nicht wirklich belegt. Manche Vermutungen gehen davon aus, dass der männliche Hormonspiegel durch weibliche Pheromone, also Sexuallockstoffe, durch eine Schwangerschaft besonders beeinflusst wird. Im Zusammenleben mit Ihrer Partnerin gilt: Übernehmen Sie jetzt besser die „schwere“ Hausarbeit – den Großeinkauf, das Tragen des Wäschekorbs und andere Tätigkeiten, bei denen gewisse Lasten zu bewegen sind. Denn Schwangere sollten nicht mehr als fünf bis zehn Kilogramm heben.
Wussten Sie schon?
Tipps und Hinweise für die 16. Schwangerschaftswoche
Die 16. Schwangerschaftswoche verläuft bei vielen Schwangeren recht entsprannt. Nutzen Sie dennoch die Zeit, um beispielsweise die Weichen für eine selbstbestimmte Geburt zu stellen. Mehr dazu finden Sie in unseren Vita 34-Tipps und Hinweisen für die SSW 16!
Fruchtwasseruntersuchung im Rahmen der Pränataldiagnostik möglich
Wenn Sie sich im Rahmen der Pränataldiagnostik dafür entschieden haben, eine Fruchtwasserpunktion durchführen zu lassen, steht diese zwischen der 16. Schwangerschaftswoche und 18. SSW an. Dabei entnimmt der Arzt durch die Bauchdecke mit einer Punktionsnadel etwas Fruchtwasser und untersucht es auf mögliche Chromosomen-Anomalien. Diese Untersuchung sollten Sie gut abwägen, denn Sie ist nicht risikofrei.
Mutterschutzgesetz schützt Schwangere vor zu großen Belastungen am Arbeitsplatz
Müssen Sie in Ihrem Job regelmäßig schwer heben, informieren Sie Ihren Arbeitgeber möglichst früh über Ihre Schwangerschaft. Dann greift das Mutterschutzgesetz.
Eine selbstbestimmte Geburt fängt mit dem richtigen Geburtsort an
Liegt bei Ihnen keine Risikoschwangerschaft vor, können Sie sich schon mal Gedanken darüber machen, wo Sie entbinden möchten. Denn neben Kliniken stehen auch Geburtshäuser oder sogar die Möglichkeit einer Hausgeburt zur Auswahl.