12. Schwangerschaftswoche

12. SSW:
Tag 78 bis 84 der Schwangerschaft

Jetzt haben Sie das 1. Schwangerschaftsdrittel fast geschafft. Mit der 12. Schwangerschaftswoche endet die so genannte „kritische Phase“ – das Risiko einer Fehlgeburt nimmt danach deutlich ab und liegt nur noch bei rund einem Prozent. Viele werdende Mütter warten deshalb bis zum Ende des 3. Schwangerschaftsmonats, bevor sie die freudige Nachricht ihren Eltern, Freunden und Kollegen verkünden. Ihr Baby ist jetzt vom Scheitel bis zum Steiß etwa fünf Zentimeter lang und wiegt 15 Gramm. Da seine Nervenbahnen schon recht weit entwickelt sind, bewegt es sich fleißig, wovon Sie aber noch nichts merken. Genießen Sie die Zeit, die jetzt kommt, denn Ihr Körper hat sich inzwischen auf die Schwangerschaft eingestellt. Übelkeit, Müdigkeit und emotionale Gereiztheit lassen nach und auch Ihr Kopf hat realisiert, dass ein neuer Lebensabschnitt beginnt.

Das Baby in der 12. Schwangerschaftswoche

In der 12. Schwangerschaftswoche hat sich der Dottersack komplett aufgelöst und die Plazenta ist fertig entwickelt. Sie ist jetzt ungefähr so groß wie eine Faust und versorgt den Fötus mit Nährstoffen und Sauerstoff. Bei Ihrem Baby entwickelt sich in diesen Tagen vor allem das Gehirn. Die beiden Gehirnhälften bilden sich aus. Später werden sie für die Steuerung der jeweils gegenüberliegenden Körperseite zuständig sein. In der 12. SSW ist das Baby sehr agil. Es strampelt, ballt die winzigen Hände zu Fäusten, nuckelt am Daumen und dreht das Köpfchen. Da es nun auch vermehrt Fruchtwasser trinkt, bekommt es öfter Schluckauf, den Sie zwar nicht spüren, aber auf dem Ultraschallbild gut erkennen können.

Die Mutter in der 12. Schwangerschaftswoche

Inzwischen ist es sehr wahrscheinlich, dass Ihr Baby-Bäuchlein so langsam sichtbar wird. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, Ihrem Umfeld von der Schwangerschaft zu erzählen, zumal jetzt auch das kritische 1. Schwangerschaftsdrittel zu Ende geht. Die Muskeln Ihrer Gebärmutter arbeiten fleißig und „üben“ mit so genannten Schwangerschaftskontraktionen schon jetzt für die Geburt. Bei einigen Frauen macht sich das in so genannten „Miniwehen“ bemerkbar. Seien Sie also nicht beunruhigt, wenn Sie hin und wieder ein Ziehen im Unterbauch verspüren. Die 12. Schwangerschaftswoche ist ein kleiner Meilenstein. Ihr Körper ist nun gänzlich im Schwangerschaftsmodus und macht Ihnen viel weniger Beschwerden. Es kann sein, dass sich nun Ihr Hautbild und Ihre Haarstruktur spürbar verbessern. Seien Sie aber auch nicht enttäuscht, wenn das Gegenteil der Fall ist. Auf die Hormonumstellung reagiert jede werdende Mutter anders.

Der Vater in der 12. Schwangerschaftswoche

Jetzt, wo Ihre Partnerin nicht mehr so müde ist und auch nicht mehr ständig über der Toilettenschüssel hängt, können Sie gemeinsame Unternehmungen wieder mehr in den Fokus rücken. Gehen Sie aus und freuen Sie sich zusammen, dass Sie das 1. Schwangerschaftstrimester gut überstanden haben. Auch sportlichen Freizeitaktivitäten steht in der Regel nichts im Wege. In der 12. Schwangerschaftswoche ist der Baby-Bauch nicht hinderlich und so können Sie getrost eine Wanderung planen, schwimmen gehen oder eine Radtour machen, so lange von medizinischer Seite nichts dagegenspricht. Nutzen Sie Ihre Zeit als Paar noch einmal intensiv, denn die restliche Schwangerschaft vergeht schneller als gedacht.

Wussten Sie schon?

Tipps und Hinweise für die 12. Schwangerschaftswoche

Das Thema gesunde und ausgewogene  Ernährung wird ab dieser Schwangerschaftswoche noch dringlicher. Welche Mineralstoffe und Spurenelemente Sie jetzt besonders im Auge behalten müssen, verraten Ihnen die Vita 34-Experten in den Tipps und Hinweisen zur 12. SSW.

Achten Sie auf die Jod-Zufuhr

Ab der 12. Schwangerschaftswoche beginnt die Schilddrüse Ihres Babys zu arbeiten und entzieht Ihrem Körper lebenswichtiges Jod. Ihr täglicher Bedarf steigt jetzt auf 250 Milligramm. Allein mit einer gesunden Ernährung, bestehend aus (See-)Fisch, Milchprodukten und Brot lässt er sich nicht immer decken. Sprechen Sie mit Ihrem Frauenarzt darüber. Bei drohendem Jodmangel wird Ihnen der Frauenarzt ein Jodpräparat verschreiben.

Genügend Folsäure und Eisen sind weiterhin wichtig

Auch andere Mineralstoffe sind für die Gesundheit Ihres Babys und die Entwicklung im Mutterleib weiterhin essentiell. Achten Sie deshalb auf eine ausreichende Aufnahme von Folsäure und Eisen.