
9. Schwangerschaftswoche
09. SSW:
Tag 57 bis 63 der Schwangerschaft
Willkommen im 3. Schwangerschaftsmonat. Dieser beginnt nämlich mit der neunten Woche. Ihr Bauch ist jetzt vielleicht doch schon ein bisschen gewachsen. Aber nur, wer genau hinschaut und sie sehr gut kennt, könnte vermuten, dass Sie schwanger sind. Für Sie selbst ändert sich in der 9. Schwangerschaftswoche nicht viel. Mit etwas Pech verstärkt sich die Übelkeit noch ein wenig, denn der Spiegel des hCG-Hormons steigt in diesem Zeitraum nochmals an. Doch bald wird das vorbei sein – halten Sie durch. Dafür entwickelt sich Ihr Baby weiter rasant. Es wächst in der 9. SSW um einen weiteren Zentimeter und turnt nun schon fleißig in der Fruchtblase herum.
Das Baby in der 9. Schwangerschaftswoche
Ihr Baby ist jetzt kein Embryo mehr, denn ab der 9. Schwangerschaftswoche wird die biologische Bezeichnung „Fötus“ verwendet. Die Scheitel-Steiß-Länge beträgt nun etwa zwei Zentimeter – am Ende der Woche werden es drei Zentimeter sein. Ganze zwei Gramm wiegt der Winzling jetzt und sieht fast schon „fertig“ aus. Die Körperkonturen sind immer stärker erkennbar, der Hals prägt sich aus und trennt den noch immer recht großen Kopf vom Rest des Körpers. Das Gesicht wird feiner und auch Anlagen für die Brustwarzen bilden sich in der 9. SSW. Arme und Beine sind gewachsen und auch Zehen und Finger nehmen zunehmend Gestalt an. Im Gesicht verändern sich jetzt vor allem die Augen. Diese waren bisher lidlos, doch nun fangen die Augenlider an zu wachsen. Das Baby wird diese etwa bis zur 26. Schwangerschaftswoche geschlossen halten. Auch die Pupillen und der Sehnerv entwickeln sich in diesem Stadium der Schwangerschaft.
Die Mutter in der 9. Schwangerschaftswoche
So langsam fangen die Hosen nun wirklich an, zu kneifen und zu spannen. Auch den Knopf bekommen Sie nicht mehr zu. Das ist kein Wunder, denn in der 9. Schwangerschaftswoche ist Ihre Gebärmutter bereits doppelt so groß wie vor der Schwangerschaft. Stretchhosen, Leggings oder Röcke mit Gummibund sollten jetzt in Ihrem Kleiderschrank nicht fehlen. Auch einen Besuch in der Kaufhausabteilung für Umstandsmode können Sie schon wagen. Schließlich wollen Sie es so bequem wie möglich haben und sich nicht eingeengt fühlen. Sollte Ihre Schwangerschaftsübelkeit sich verschlimmern – keine Sorge. Das hCG-Hormon erreicht in der 9. SSW seinen Höchstwert. Auch Ihr Geruchs- und Geschmackssinn werden immer empfindlicher. Das resultiert manchmal in den vielzitierten „Schwangerschaftsgelüsten“ nach sauren Gurken mit Schokolade oder ähnlichen Kombinationen.
Der Vater in der 9. Schwangerschaftswoche
Beginnt Ihre Partnerin bei Gruselfilmen oder traurigen Nachrichten im Fernsehen unvermittelt zu weinen? Dann trösten Sie sie, aber geraten Sie darüber nicht in Aufregung. Werdende Mütter sind oft besonders sensibel gegenüber Bedrohungen und Gewalt. Manchmal spielen auch Zukunftsängste eine Rolle dabei. Geben Sie Ihrer Partnerin den nötigen Halt und vermitteln Sie Ihr Sicherheit und Geborgenheit. Möglich ist auch, dass Sie rund um die 9. Schwangerschaftswoche abends nochmal schnell zum Supermarkt rennen müssen, um Wünsche nach bestimmten Lebensmitteln zu erfüllen. Tun Sie Ihrer Liebsten den Gefallen und stellen Sie Ihre Gelüste nicht infrage, auch wenn Sie Ihnen seltsam erscheinen.
Wussten Sie schon?
Tipps und Hinweise für die 9. Schwangerschaftswoche
Spätestens in der 9. Schwangerschaftswoche wirft ein sehr sensibles Thema seine Schatten voraus: Das Ersttrimester-Screening mit seinen weitergehenden Möglichkeiten der Pränataldiagnostik. Werden Sie sich klar darüber, was Sie wissen möchten und was nicht. Schieben Sie diese Entscheidung nicht auf die lange Bank, sondern informieren Sie sich möglichst umfassend. Mehr dazu haben die Vita 34-Experten in den Tipps und Hinweisen zur 9. SSW für Sie zusammengestellt.
Ersttrimester-Screening: ja oder nein?
Informieren Sie sich bei Ihrem Arzt außerdem über das Ersttrimester-Screening mit Nackenfaltenmessung, das zwischen der 11. und der 14. SSW möglich, aber nicht verpflichtend ist. Diese zusätzliche Methode der Pränataldiagnostik kann Aufschluss über eine mögliche Chromosomenstörung, wie Trisomie 21, oder einen Herzfehler geben. Ein auffälliges Ergebnis bedeutet aber keine sichere Diagnose, sondern gibt nur eine erhöhte Wahrscheinlichkeit an. Überlegen Sie im Vorfeld gemeinsam mit Ihrem Partner sehr gut, ob Sie eine solche Untersuchung wirklich möchten und welche Konsequenzen sich aus einem nicht erwünschten Befund ergeben würden. Das mögen nicht die schönsten Gedanken während der Schwangerschaft sein, aber es sind wichtige.
1,5 Liter mehr Blut zirkulieren jetzt in Ihrem Körper
Während der Schwangerschaft bildet der weibliche Körper etwa 1,5 Liter zusätzliches Blut – und das zu einem beträchtlichen Teil schon im ersten Schwangerschaftsdrittel. Das kann Eisenmangel zur Folge haben, den Sie unbedingt vermeiden sollten. Achten Sie auf eisenhaltige Ernährung und sprechen Sie mit Ihrem Frauenarzt über nahrungsergänzende Eisen-Tabletten, gern auch schon vor der 9. Schwangerschaftswoche.