
7. Schwangerschaftsmonat
25. bis 28. Woche der Schwangerschaft
Ihr Bauch wird runder und wächst jetzt auch sichtbar nach vorne. Vielleicht können Sie zu Beginn des 7. Schwangerschaftsmonats Ihre Füße gerade noch sehen. Doch gegen Ende werden Dinge wie das Strümpfe-Anziehen und Schuhe-Binden schon anstrengender! Ihr Baby legt in diesen Wochen weiter fleißig an Gewicht zu und knackt rund um die 28. Schwangerschaftswoche wahrscheinlich die Ein-Kilo-Marke. Es bewegt sich viel, aber der Platz in Ihrer Gebärmutter wird allmählich enger. Kein Wunder, dass sich an Ihrem Bauch nun verstärkt lustige Ausstülpungen bilden, wenn der kleine Bewohner seine Turnübungen macht. Wenn Sie Ihr Babybauch zunehmend drückt und Ihnen Rückenschmerzen zu schaffen machen: Gehen Sie regelmäßig ins Schwimmbad oder melden Sie sich zu einem Wassergymnastik-Kurs für Schwangere an.
In diesem Artikel
Das Baby im 7. Schwangerschaftsmonat
Die Proportionen des Fötus haben sich im 7. Schwangerschaftsmonat stark verändert und gleichen jetzt denen eines Neugeborenen. Beine, Arme und Rumpf haben im Wachstum aufgeholt, der Kopf wirkt nicht mehr so groß. Um das Gehirn Ihres Babys bildet sich nun der Cortex, die Hirnrinde. Sie ist für das Bewusstsein und die Denkfähigkeit wichtig. Außerdem öffnet das Kleine jetzt seine Augen und reagiert auf Hell und Dunkel. In Ihrer Gebärmutter herrscht nämlich keineswegs völlige Finsternis. Käme Ihr Baby gegen Ende des 7. SSM als Frühchen zur Welt, hätte es eine gute Überlebenschance. Da die Lungen in diesem Stadium aber noch nicht reif sind, müsste es beatmet werden. Daher würde bei einsetzenden Wehen das Krankenhauspersonal alles versuchen, um die Geburt hinauszuzögern. Jeder weitere Tag im Mutterleib ist wertvoll und erleichtert Ihrem Baby den Start ins Leben.
Die Mutter im 7. Schwangerschaftsmonat
Im 7. Schwangerschaftsmonat ist Ihre Gebärmutter auf die Größe eines Fußballs angewachsen und bereitet sich mit Übungswehen auf den großen Tag vor. Diese treten meist nach körperlicher Anstrengung auf und vergehen wieder, wenn Sie sich Ruhe gönnen. Viele werdende Mütter klagen in diesen Wochen über Kurzatmigkeit, Verstopfung und Ischiasschmerzen. Auch das Schlafen kann nun zum Problem werden, denn die Gebärmutter drückt auf Organe und Nerven. Wählen Sie idealerweise eine seitliche Schlafposition und winkeln Sie ein Bein an. Stützende Kissen sorgen für mehr Bequemlichkeit. Da Ihr Baby einen anderen Wach-Schlafrhythmus hat als sie, kann es gut sein, dass es sich mit Tritten und Knuffen meldet, sobald Sie sich zur Ruhe begeben. Da müssen die meisten Schwangeren durch – und Sie schaffen das auch, selbst wenn es sie manchmal um den Schlaf bringt. Wenn im 7. SSM ein wenig Flüssigkeit aus Ihrer Brust austritt, erschrecken Sie nicht. Dabei handelt es sich um Vormilch, das so genannte Kolostrum. Nach der Geburt wird es die erste Nahrung für das Baby sein.
Der Vater im 7. Schwangerschaftsmonat
Ihre Partnerin wird im 7. Schwangerschaftsmonat zunehmend runder und benötigt bei einigen Dingen nun wahrscheinlich verstärkt Ihre Hilfe. Dass Sie ihr schwere Hausarbeit und Traglasten abnehmen, sollte selbstverständlich sein. Vielleicht braucht sie durch den wachsenden Bauch jetzt aber auch jemanden, der ihr die Schuhe bindet oder die Zehennägel lackiert. Tun Sie ihr den Gefallen und nehmen Sie es mit Humor. Wenn Sie zum ersten Mal Vater werden, sind Grübeleien und Unsicherheiten völlig normal. Besprechen Sie Ihre Sorgen am besten mit einem guten Freund, der schon Kinder hat. Auch Ihr Vater oder Schwiegervater sind vielleicht gute Gesprächspartner mit Erfahrung. Für Fragen rund um die Geburt hat bestimmt auch die Hebamme Ihrer Partnerin ein offenes Ohr. Scheuen Sie sich nicht, sie um Rat zu bitten.
Wussten Sie schon?
Tipps und Hinweise für den 7. Schwangerschaftsmonat
Mit dem 7. Schwangerschaftsmonat geht es weiter unaufhaltsam auf den Geburtstermin zu. Sie sollten allmählich die wichtigsten Angelegenheiten rund um die Entbindung und die Zeit danach regeln und offen über Ihre Gefühle und eventuelle Sorgen mit dem Partner, Familie und Freunden oder dem Arzt und der Hebamme sprechen. Vita 34 hat noch einige weitere Tipps für den 7. SSM für Sie.
Sprechen Sie offen über die Rolle des Vaters bei der Entbindung
Obwohl es heute meist üblich ist, dass werdende Väter bei der Geburt dabei sind: Verpflichtend ist es natürlich nicht. Sollten Sie oder Ihr Partner das nicht wollen, sprechen Sie offen darüber und akzeptieren Sie den Wunsch des jeweils anderen.
Lassen Sie sich auf Schwangerschaftsdiabetes testen
Im 7. Schwangerschaftsmonat erfolgt in der Regel ein Test auf Schwangerschaftsdiabetes. Der sogenannte Gestationsdiabetes gilt als häufige Schwangerschaftskomplikation. Er verläuft meist ohne schwere Symptome, kann aber Probleme bei der Entwicklung des Babys mit sich bringen, wenn er nicht erkannt wird.
Überlegen Sie, ob Sie das Nabelschnurblut einlagern möchten und wie dies geschehen soll
Wenn Sie vorhaben, ein Nabelschnurblutdepot anlegen zu lassen, sollten Sie sich rechtzeitig mit dem Thema beschäftigen. Überlegen Sie gemeinsam, ob für Sie ein kostenpflichtiges Depot bei einer privaten Nabelschnurblutbank infrage kommt. Ausführliche Informationen finden Sie bei Vita 34.