2. Schwangerschaftsmonat

5. bis 8. Woche der Schwangerschaft

Die meisten Frauen erfahren im 2. Schwangerschaftsmonat, dass sie ein Kind erwarten. Wenn in der 5. Schwangerschaftswoche Ihre Menstruation ausbleibt, beginnen Sie aufgeregt zu rechnen und machen sich Gedanken. Ein Schwangerschaftstest nimmt Ihnen die Ungewissheit. Haben Sie ein Kind geplant, ist Ihre Freude über ein positives Ergebnis wahrscheinlich riesig. Eine ungeplante Schwangerschaft müssen Sie indessen erst einmal verarbeiten. In jedem Fall ist es ratsam, einen Termin beim Frauenarzt zu machen, um von ihm die Bestätigung zu erhalten: Ja, ich bin schwanger. Wenn Sie sich noch bis zur 7. SSW gedulden, können Sie auf dem Ultraschall bereits das winzige Herz Ihres Babys schlagen sehen. Zur ersten Vorsorgeuntersuchung gehört auch eine Blutanalyse, um Ihre Blutgruppe zu bestimmen und einen Test auf bestimmte Infektionskrankheiten vorzunehmen. Eine Urinprobe gibt Aufschluss über eine eventuelle Schwangerschaftsdiabetes.

Das Baby im 2. Schwangerschaftsmonat

Anfang des 2. Schwangerschaftsmonats hat sich die befruchtete Eizelle gänzlich in der Gebärmutter eingenistet und beginnt dort, rasant zu wachsen. Der anfängliche Zellhaufen differenziert sich immer weiter aus. Die pluripotenten embryonalen Stammzellen spezialisieren sich auf bestimmte Aufgaben. Zunächst entsteht das so genannte Neuralrohr, aus dem sich später das Gehirn und Rückenmark entwickelt. Als erstes Organ Ihres Babys nimmt das Herz seine Tätigkeit auf, das Sie ab der 7. Schwangerschaftswoche auf dem Ultraschall schon gut erkennen können. Außerdem bilden sich die Anlagen für andere lebenswichtige Organe aus. Der Embryo hat zu Beginn des 2. Schwangerschaftsmonats noch große Ähnlichkeit mit einer Kaulquappe. Sein Kopf ist überproportional groß, der restliche Körper wirkt wie ein Schwanz. In der 8. SSW haben sich Arme und Beine entwickelt. Auch das Gesicht nimmt allmählich Gestalt an.

Die Mutter im 2. Schwangerschaftsmonat

Der 2. Schwangerschaftsmonat ist der Monat der Gewissheit. In der 5. SSW bleibt Ihre Regel aus und in der 7. oder 8. SSW sehen Sie zum ersten Mal das Herz Ihres Babys auf dem Ultraschall Ihres Frauenarztes schlagen. Ihr Hormonhaushalt stellt sich nun komplett um, was viele Frauen auch körperlich realisieren. Müdigkeit, Übelkeit und Geruchsempfindlichkeit sind weit verbreitete Schwangerschaftsbeschwerden, ebenso wie ein Spannungsgefühl in der Brust. Hinzu kommen Stimmungsschwankungen und emotionale Gereiztheit – oftmals eine Geduldsprobe für den Partner. Sollten im 2. Schwangerschaftsmonat plötzlich leichte Schmierblutungen auftreten, ist das in den meisten Fällen kein Grund zur Sorge. Es handelt sich dabei um die so genannte Einnistungsblutung – ein Zeichen, dass Ihr Baby seinen Platz in der Gebärmutter gefunden hat. Auch ein Ziehen im Unterbauch und in den Leisten sollte sie nicht beunruhigen, denn am Uterus dehnen sich jetzt die Mutterbänder in Vorbereitung auf das wachsende Volumen.

Der Vater im 2. Schwangerschaftsmonat

Auch Sie müssen sich jetzt erst einmal an den Gedanken gewöhnen: Ihre Partnerin ist schwanger und Sie werden Vater! Üben Sie schon während der Schwangerschaft für Ihre neue Rolle. Begleiten Sie Ihre Partnerin zum Frauenarzt und erleben Sie den ersten Baby-Ultraschall mit. Sehen Sie das Herz Ihres Kindes schlagen – mit Sicherheit ein unvergesslicher Anblick. Wenn Ihre Partnerin jetzt häufig mit Schwangerschaftsbeschwerden zu kämpfen hat, zeigen Sie Verständnis. Seien Sie für sie da, auch wenn Ihnen die Stimmungsschwankungen Ihrer Liebsten den letzten Nerv rauben. Die Abendplanung fällt wiederholt ins Wasser, weil die werdende Mutter so müde ist, dass sie auf dem Sofa einschläft? Nehmen Sie es ihr nicht übel, denn der weibliche Körper arbeitet gerade auf Hochtouren. Nach dem 1. Schwangerschaftsdrittel hat sich das in der Regel eingepegelt und Ihre Partnerin wird wieder fitter, unternehmungslustiger und ausgeglichener. Im 2. Schwangerschaftsmonat ist von Ihrer Seite also vor allem Geduld gefordert.

Wussten Sie schon?

Tipps und Hinweise für den 2. Schwangerschaftsmonat

Endlich hat es geklappt. Die Freude über den Nachwuchs ist groß. Doch damit gibt es auch jede Menge Fragen für werdende Eltern. An was müssen wir denken? Worauf haben wir zu achten? Was dürfen wir auf keinen Fall vergessen? Um Sie zu unterstützen hat Vita 34 die wichtigsten Tipps und Hinweise für den 2. Schwangerschaftsmonat hier nochmals zusammengefasst:

Festhalten der großen Hurra-Momente für später – für sich und für Ihren Nachwuchs

Hurra, Sie sind schwanger! Gratulation, ein neuer aufregender Lebensabschnitt beginnt. Halten Sie Ihre Erlebnisse und Emotionen in einem Schwangerschaftstagebuch fest und schaffen Sie so tolle, unvergängliche Erinnerungen.

Achten Sie auf ausgewogene und vitaminreiche Kost

Ihr Frauenarzt berät Sie zu lebenswichtigen Nährstoffen wie Folsäure, Jod und Eisen. Auch, wenn Sie regelmäßig Medikamente einnehmen müssen, sollten Sie dies unbedingt zur Sprache bringen.

Seien Sie vorsichtig!

Meiden Sie auf jeden Fall Zigaretten, Alkohol und den Kontakt mit Chemikalien, Lösungsmitteln und Insektengiften. Sie alle können embryotoxisch wirken.

Falls noch längst nicht geschehen – machen Sie Hygieneregeln zum festen Bestandteil Ihres Alltages

Da das Immunsystem Schwangerer ebenfalls in „besonderen Umständen“ ist, lassen Sie Keimen keine Chance. Waschen Sie daher Obst und Gemüse vor dem Verzehr gründlich und vermeiden Sie Kontakte mit Katzen, um einer Toxoplasmose-Infektion vorzubeugen.

Die erste Vorsorgeuntersuchung und der Mutterpass sind wichtig

Im Schwangerschaftsmonat steht Ihre erste Vorsorgeuntersuchung inklusive Ultraschall an. Außerdem bekommen Sie Ihren Elternkindpass, den Sie nun immer bei sich tragen sollten.

Die Bestimmungen des Mutterschutzgesetzes gelten erst, wenn der Arbeitgeber von Ihnen über die Schwangerschaft in Kenntnis gesetzt wurde

Informieren Sie Ihren Arbeitgeber möglichst frühzeitig über Ihre Schwangerschaft. Erst ab dann gelten für Sie die Bestimmungen des Mutterschutzgesetzes. Suchen Sie daher das vertrauliche Gespräch und warten Sie nicht das kompette 1. Trimester ab.

Holen Sie sich Rat und Unterstützung

Sind Sie ungeplant oder ungewollt schwanger, suchen Sie sich zeitnah Rat und Unterstützung. Organisationen wie https://www.oesterreich.gv.at/ beraten Sie und helfen Ihnen dabei, eine Lösung zu finden.