1. Schwangerschaftsmonat

1. bis 4. Woche der Schwangerschaft

Im 1. Schwangerschaftsmonat wissen Sie noch gar nicht, dass Sie schwanger sind. Zu Beginn des Monatszyklus haben Sie Ihre Regelblutung und erst rund 14 Tage später Ihren Eisprung, bei dem eine Befruchtung möglich ist. Findet diese statt, können Sie sich nach dem Ausbleiben der nächsten Menstruation beglückwünschen: Sie sind schwanger! Da sich der exakte Zeitpunkt des Eisprungs nicht definieren lässt, wird bei der Berechnung des voraussichtlichen Geburtstermins nach der Naegele-Regel der erste Tag der letzten Periode zugrunde gelegt. Danach dauert eine Schwangerschaft 40 Wochen beziehungsweise 10 „Mondmonate“, also 10 mal 28 Tage. In dieser Zeit vollbringt Ihr Körper ein wahres Wunder: Er lässt ein neues Leben heranreifen, einen kleinen „fertigen“ Menschen – Ihr Kind!

Das Baby im 1. Schwangerschaftsmonat

In den ersten beiden Schwangerschaftswochen sind Sie noch gar nicht schwanger, es gibt also auch noch kein Baby. Erst nach der Hälfte des Zyklus erfolgt nach dem Eisprung die Befruchtung der reifen Eizelle durch ein Spermium. Die Chromosomensätze beider Eltern verschmelzen zu einer entwicklungsfähigen Zelle, der Zygote. Diese beginnt, sich rasant zu teilen und wird ab dem 16-Zell-Stadium zur Morula und nach weiteren Teilungen zur Blastozyste, die aus etwa 200 Zellen besteht und bereits alle Erbinformationen enthält. Das winzige, aber inhaltsschwere Zellhäufchen wandert durch den Eileiter in die Gebärmutter, wo es sich sechs bis zehn Tage nach der Befruchtung in der Gebärmutterschleimhaut einnistet. Inzwischen ist die 3. oder der Anfang der 4. Schwangerschaftswoche erreicht. Aus der inneren Schicht der Blastozyste entwickelt sich in den folgenden 38 Wochen das Baby, aus der äußeren die Plazenta. Die Nabelschnur entsteht dazwischen als lebenswichtige Verbindung.

Die Mutter im 1. Schwangerschaftsmonat

Für Paare, die sich ein Kind wünschen, ist der 1. Schwangerschaftsmonat eine Zeit der Ungewissheit. Denn ob die Befruchtung geklappt hat, erfahren Sie erst später. In den ersten beiden Wochen Ihres Zyklus bereitet sich Ihr Körper, wie jeden Monat, auf eine mögliche Schwangerschaft vor. Nach der Menstruation baut sich Ihre Gebärmutterschleimhaut wieder auf und in Ihrem Eierstock reift eine neue Eizelle heran. Diese ist nach etwa zwei Wochen „sprungbereit“ und wird von einem Spermium Ihres Partners befruchtet. Gegen Ende des 1. Schwangerschaftsmonats könnten Sie bereits erste Anzeichen einer Schwangerschaft spüren. Da diese aber den Symptomen eines Prämenstruellen Syndroms (PMS) ähneln, ahnen Sie davon meist noch nichts. Viele Frauen klagen über ein Ziehen im Unterbauch, die Brust spannt und Müdigkeit wird zum ständigen Begleiter. Bleibt in der 5. Schwangerschaftswoche dann Ihre Regelblutung aus, kann ein Schwangerschaftstest einen ersten Aufschluss geben. Wird das positive Ergebnis von Ihrem Frauenarzt bestätigt, dürfen Sie sich gratulieren: Sie sind schwanger!

Der Vater im 1. Schwangerschaftsmonat

Als werdender Vater sind Sie genau zur Hälfte an der Schwangerschaft Ihrer Partnerin beteiligt. Und auch, wenn Sie im 1. Schwangerschaftsmonat noch nichts von Ihrem Glück wissen, können Sie sich schon mal ein wenig mit der Möglichkeit vertraut machen. Belesen Sie sich, was in den kommenden Wochen auf sie zukommt, und holen Sie sich Rat bei männlichen Freunden, die bereits Kinder haben. Ungefähr in der Mitte des Zyklus hat die Frau ihren Eisprung. Die Eizelle ist ab diesem Punkt nur etwa 12 bis 18 Stunden befruchtungsfähig. Machen Sie sich deshalb aber keinesfalls Stress. Die Natur ist so clever, dass sie Ihre Spermien bis zu sieben Tagen in der Gebärmutterschleimhaut überleben lässt. Sie müssen bei bestehendem Kinderwunsch also keinesfalls Sex nach der Uhr haben.

Wussten Sie schon?

Tipps und Hinweise für den 1. Schwangerschaftsmonat

Planen Sie ein Kind, sollten Sie sich bereits vor dem 1. Schwangerschaftsmonat an diese Tipps und Hinweise halten.

Nutzen Sie das Angebot der Vorsorgeuntersuchungen

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Frauenarzt sind das A und O.

Überprüfen Sie Ihren Impfstatus

Einige vermeidbare Krankheiten können das Ungeborene gefährden. Vor allem die Rötelnimpfung ist wichtig, da eine Infektion mit Röteln in der Schwangerschaft zu irreparablen Schäden beim Embryo führen kann.

Achten Sie auf einen gesunden Lebensstil

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist wichtig, um die werdende Mutter und das Ungeborene mit allen wichtigen Nährstoffen ausreichend zu versorgen. Ihrem Kind zuliebe sollten Sie von vornherein auf Alkohol und Nikotin verzichten.

Geduld ist eine Tugend

Auch wenn Sie schon ganz „hibbelig“ sind, üben Sie sich in Geduld. Ein Schwangerschaftstest in der 4. Schwangerschaftswoche ist noch nicht sinnvoll. Warten Sie, bis Ihre Regelblutung fünf bis sieben Tage überfällig ist und testen Sie erst dann. Das Ergebnis ist dann sicherer.