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USA haben Vorreiterrolle bei Nabelschnurblut-Aufklärung

Die Vereinigten Staaten von Amerika haben beim Thema Nabelschnurblut die Nase vorn. So legen immer mehr Staaten bereits in ihren Gesetzen fest, dass werdende Eltern über Nabelschnurblut und dessen Aufbewahrungsmöglichkeiten durch Dienstleister im Gesundheitswesen aufgeklärt werden. Diese Aufklärungspflicht betrifft sowohl die Einlagerung für sich selbst (autolog) als auch als Spende (allogen).

Auch Rick Scott, der Gouverneur von Florida, hat jetzt ein solches Gesetz unterzeichnet. Damit sind es insgesamt bereits 23 US-Bundesstaaten – mit zusammen 75 Prozent aller Geburten in den USA –, die das Gesetz verabschiedet haben. Die USA bestätigen damit ihre Vorreiterrolle: So werden hier auch mehr als 200 klinische Studien durchgeführt, die sich mit dem Einsatz von Nabelschnurblut befassen. Über 100 Mio. US-Dollar werden investiert, um das Nationale Spendenregister weiter auszubauen, und die Zahl privat eingelagerter Stammzellpräparate hat die 500.000 bereits überstiegen.

Das ist eine tolle Entwicklung, die Hoffnung gibt. Ich würde mir auch für Deutschland wünschen, dass viel mehr Gynäkologen sich in der Pflicht fühlen, ihre Patienten über die heutigen und zukünftigen Möglichkeiten von Nabelschnurblut-Stammzellen zu informieren.

Nur so haben werdende Eltern die Chance, selbst das Für und Wider abzuwägen. Und nur so kann vermieden werden, dass weiterhin über 95 % aller Nabelschnüre achtlos im Klinikmüll landen.