Wissenswertes und Spannendes aus der Welt der Stammzellen
Direkt aus der Forschung, aber auch Berichte über konkrete Anwendungen: Alle aktuellen Neuigkeiten rund um die Themen Stammzellen und Nabelschnurblut und ihr Potential in der modernen Medizin finden Sie hier zum Nachlesen.
Titus Chang hatte Glück. Seine Eltern hatten bei der Geburt seines jüngeren Bruders Nabelschnurblut bei der amerikanischen Nabelschnurblutbank CBR aufbewahren lassen.
Stammzellen aus Nabelschnurblut sind ein neues fortschrittliches Werkzeug in der Medizin. Sie haben noch keine Spezialisierung, das heißt sie lassen sich in Nerven-, Blut-, Herz-, Muskel- und Hautzellen umwandeln“, so Dr. Johannes Boltze vom Fraunhofer Institut für Zelltherapie und Immunologie in Leipzig bei einer von Vita 34 veranstalteten Online Pressekonferenz am 16. September.
Körpereigene Nabelschnurblut-Stammzellen besitzen ein hohes Potenzial zur Behandlung von angeborenen Herzfehlern, Diabetes Typ 1 und frühkindlichen Hirnschäden. Das bestätigen aktuelle Forschungsergebnisse, die auf dem Symposium „Stammzellen aus Nabelschnurblut – Bedeutung für die Neonatologie“ auf dem 24. Perinatalkongress am 07. Mai in Berlin vorgestellt wurden.
Leipzig/Bochum. Zum ersten Mal ist in Deutschland ein Kind mit einem Hirnschaden, einer so genannten zerebralen spastischen Lähmung, mit Stammzellen aus seinem eigenem Nabelschnurblut behandelt worden. Ende 2008 hatte der […]
Die Zahl der Patienten, die im vergangenen Jahr mit Stammzellen aus privat eingelagertem Nabelschnurblut behandelt wurden, stieg im Vergleich zu 2007 um 64 % an. Dies geht aus den Veröffentlichungen der privaten Nabelschnurblutbanken hervor. Verglichen mit 2006 betrug die Steigerung sogar 370 %.
Die Einlagerung von Nabelschnurblut zur Eigenvorsorge und die Spende von Nabelschnurblut lassen sich hervorragend kombinieren. Das ist das Ergebnis des vor einem Jahr gestarteten Pilotprojektes der Leipziger Nabelschnurblutbank Vita 34. Als erste Blutbank weltweit hatte Vita 34 seinen Kunden angeboten, die Nabelschnurblutspende mit der individuellen Gesundheitsvorsorge zu verbinden. Dieses Angebot haben bereits 270 Elternpaare angenommen.
Das Nabelschnurblut der kleinen Luisa-Charlotte Hoeppener aus Markranstädt bei Leipzig ist das 50.000. Präparat, das bei der Leipziger Nabelschnurblut-Bank VITA 34 aufbewahrt wird. Das gesunde Mädchen kam am 24. Mai 2008 im Krankenhaus St. Georg in Leipzig zur Welt.
Die Geburt von Dallas war für seine Eltern Cynthia und Darek Hextell aus Sacramento in Kalifornien Glücksfall und Schicksalsschlag zugleich: Nach jahrelangen Versuchen, ein Kind zu bekommen, war der Junge ein echtes Wunschkind für das Paar – aber er kam 2006 mit einer Behinderung zur Welt, die ihn in seiner Entwicklung weit zurückwerfen sollte. Mit Hilfe seiner eigenen Stammzellen jedoch kann Dallas heute wieder lachen und sogar laufen.
Der zweijährige Caden Ledbetter aus Coppell, Texas, USA, litt an einem Neuroblastom, einer Tumorerkrankung des autonomen Nervensystems. Zur Therapie der Erkrankung setzten Ärzte im Medical City Dallas Hospital erstmals körpereigene Stammzellen ein, die aus dem Nabelschnurblut des Kindes stammten.
Vom therapeutischen Einsatz adulter Stammzellen versprechen sich viele Mediziner zukünftig eine Behandlungsoption für viele Krankheiten, die bislang nur unzureichend therapiert werden konnten. Welche Bedeutung der Stammzelltherapie zugeschrieben wird, zeigt sich auch in den Forschungsanstrengungen auf diesem Gebiet: Alleine im letzten Jahr wurden mehr als 1.400 klinische Studien registriert.