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Die unverzichtbare Rolle der Hebammen

Hebammen spielen eine entscheidende Rolle im Leben von Müttern und Neugeborenen. Die breite Palette von Dienstleistungen der Hebamme zielt darauf ab, die Gesundheit und das Wohlbefinden von Mutter und Kind zu fördern. Zu dem zählt Hebammenarbeit zu den ältesten Berufen der Welt. Hebammen greifen in ihrer Arbeit einerseits auf eine wissenschaftlich fundierte Ausbildung und andererseits auf einen reichhaltigen Erfahrungsschatz zurück. Ihr Tätigkeitsbereich umfasst Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett. Sie sind sowohl in Krankenhäusern als auch freiberuflich in Hebammenordinationen oder Geburtshäusern tätig. Die Kosten für ihre Leistungen vom Hebammengespräch in der Schwangerschaft über die Geburt bis zur Wochenbettbetreuung werden in Österreich zu großen Teilen von den Gesundheitskassen übernommen.

Frauen und Familien können in vielen Bereichen von den Leistungen von Hebammen profitieren: während der Schwangerschaft findet ein Hebammengespräch im Rahmen des Mutter-Kind-Pass-Programms statt, die gesunde Geburt betreuen Hebammen autonom und nach der Geburt besuchen sie Mutter und Neugeborenes regelmäßig zur Wochenbettbetreuung.

 

Hebammenstudium: Fachwissen und Erfahrung

Um den Beruf der Hebamme ausüben zu dürfen, muss eine akademische Ausbildung absolviert werden. In Österreich handelt es sich hierbei um ein sechssemestriges Fachhochschulstudium, mit Studienschwerpunkten wie Gynäkologie, Geburtshilfe, Psychologie und Kinderheilkunde. Im Studienplan wie auch bei der Hebammenarbeit werden wissenschaftlich fundierte Theorie und Praxis verbunden – einerseits verfügen Hebammen über zahlreiche diagnostische Möglichkeiten und technische Geräte, andererseits über altbewährte Handgriffe, wie zum Beispiel das Ertasten der Lage des Kindes.

 

 

Beratung und Betreuung während der Schwangerschaft und Geburt

Schon während der Schwangerschaft sind Hebammen wichtige Begleiter:innen. Sie bieten im Rahmen des Mutter-Kind-Pass-Hebammengesprächs eine umfassende Beratung an. Das Ziel dieses Gesprächs ist es, Ängste, Unsicherheiten und offene Fragen zu Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett abzuklären: Was darf ich in der Schwangerschaft (nicht) essen? Muss ich im Krankenhaus entbinden? Wie oft kommt die Hebamme bei der Wochenbettbetreuung zu mir nach Hause?

Während der Geburt sind Hebammen die primären Ansprechpersonen – sie betreuen und überwachen den gesunden Verlauf einer Geburt eigenständig. Hebammen bieten Gebärenden nicht nur Unterstützung während den Wehen, mit Atemübungen und ermutigen und stärken sie emotional – die Fachkenntnisse und Erfahrung von Hebammen ermöglicht es ihnen ebenso, potenzielle Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Bei Auftreten von Regelwidrigkeiten sind Hebammen dazu verpflichtet, eine:n Ärzt:in hinzuzuholen, um die Sicherheit von Gebärender und Kind zu gewährleisten.

 

 

Das Wochenbett

Die Arbeit der Hebammen endet nicht mit der Geburt! Im Wochenbett – also in den ersten acht Wochen nach der Geburt – untersuchen, unterstützen und beraten Hebammen die jungen Familien und auch das ist eine Kassenleistung. Das Wochenbett ist eine Zeit der großen Veränderungen und bringt viele Höhen und Tiefen mit sich. Hebammen kontrollieren zum einen die körperlichen Prozesse bei den Wöchnerinnen und Säuglingen, zum Beispiel die Kontrolle der Rückbildungsprozesse und Ausscheidungen oder die Nabelschnurpflege. Zum anderen geben Hebammen auch auf das psychische Wohlbefinden von den Müttern acht: wie geht es mit der ungewohnten Situation, dem Schlafmangel? Sind Anzeichen einer Wochenbettdepression erkennbar? Hier ist die Hebamme eine wertvolle Schnittstelle und kann bei Bedarf zu den richtigen Stellen verweisen. Hebammen bieten im neuen Alltag mit dem Baby zudem durch Beratung zur Säuglingspflege und -ernährung sowie Stillen eine wertvolle Stütze als medizinische Fachkraft. Speziell im Wochenbett sind Hebammen nicht nur für Mutter und Neugeborenen da, sondern kümmern sich um die Anliegen der gesamten jungen Familie. Wichtig ist es hier, sich früh genug in der Schwangerschaft um die Wochenbettbetreuung durch die gewünschte Hebamme zu kümmern. Das Österreichische Hebammengremium, die Kammer aller 2.800 in Österreich tätigen Hebammen, stellt auf seiner Website viele relevante Informationen zur Hebammenarbeit zur Verfügung.  Außerdem findet man hier eine Such-Plattform für Schwangere, um die eigene Hebamme zu finden: https://hebammen.at/eltern/hebammensuche/

Eine weitere Leistung von Hebammen stellt gemeinsam mit Ärzt:innen die korrekte Entnahme von Nabelschnurblut zur Einlagerung von Stammzellen dar. Hierbei unterstützt Vita 34 die Hebammenarbeit durch Workshops und Weiterbildungsveranstaltungen. Zudem führen Vita 34-Außendienstmitarbeitendene regelmäßig Entnahmeschulungen in Klinken und Geburtshäusern durch und informieren über die neuesten Erkenntnisse auf dem Gebiet der Stammzellforschung.

Die Arbeit von Hebammen ist von unschätzbarem Wert für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Müttern, Kindern und Familien. Ihre Fachkenntnisse, Erfahrung und psychologische Betreuung tragen dazu bei, eine positive Geburtserfahrung zu ermöglichen und die Gesundheit von Mutter und Kind zu fördern. In ihrer Arbeit bemühen sich Hebammen tagtäglich, dass jede Familie die Betreuung erhält, die sie benötigt.