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Eine Entnahmeschulung der besonderen Art

Alle zwei Jahre ist es wieder soweit – alle Hebammen und Ärzte in den Kliniken, die Nabelschnurblut für Vita 34 entnehmen, werden regelmäßig von meinen Kollegen des Außendienstes und mir geschult. Das ist uns sehr wichtig und auch behördlich vorgeschrieben, damit die Qualität bei der Entnahme des Nabelschnurblutes garantiert ist.

Bei diesen Entnahmeschulungen besprechen wir mit dem Klinikpersonal den Ablauf der Entnahme, das Entnahmepaket und alle Protokolle, die ausgefüllt werden müssen. Wir stellen auch Neuentwicklungen vor und schauen uns gemeinsam die Qualität der bisherigen Entnahmen an. Diese Entnahmeschulungen finden überwiegend direkt in den Kreißsälen statt, so dass ich häufig – zumindest akustisch – die eine oder andere Geburt mitbekomme.

Bei einer Entnahmeschulung im St. Franziskus-Krankenhaus in Saarburg, die mir immer in Erinnerung bleiben wird, war es nun genau andersherum: Eine Schwangere im Nebenraum hörte durch die angelehnte Tür meinen Schulungsvortrag mit an. Im Anschluss wurde ich von den Hebammen gefragt, ob ich noch ein wenig Zeit hätte, da die werdenden Eltern im Nebenzimmer einiges zum Thema Nabelschnurblut mitgehört und jetzt – kurz vor der Entbindung – Fragen dazu hätten. Dafür nahm ich mir natürlich gern Zeit!

Der werdende Vater hatte eine schwere Zeit hinter sich: Er berichtete mir, dass er wegen eines Sarkoms, einer bösartigen Tumorerkrankung, eine Stammzelltransplantation nach einer Hochdosis-Chemotherapie erhalten hatte. Dazu wurden ihm damals vor der Chemotherapie eigene Knochenmark-Stammzellen entnommen und anschließend wieder verabreicht.

Die werdenden Eltern waren nun durch meinen Vortrag ganz begeistert von der Gesundheitsvorsorge mit Stammzellen aus Nabelschnurblut. Sie wussten selbst auch nicht, warum sie sich nicht schon eher mit diesem Thema beschäftigt hatten. Sie waren sich aber ganz sicher, dass sie – wenn es noch nicht zu spät sei – unbedingt das Nabelschnurblut ihres Kindes entnehmen und konservieren lassen wollten. Also setzte ich alle Hebel in Bewegung – schließlich ist die Nabelschnurblut-Entnahme nur einmal im Leben möglich. Ein Entnahmepaket hatte ich glücklicherweise noch im Hotelzimmer stehen. Also fuhr ich schnell los, um es zu holen. Zwischenzeitlich rief ich bei unserer Kundenbetreuung in Leipzig an, um einen Auftrag und die erforderlichen medizinischen Dokumente in die Klinik faxen zu lassen. Die Eltern füllten alles schnell aus und dann ging es auch schon los mit der Entbindung.

Wenn auch in allerletzter Minute: Es hat tatsächlich noch alles geklappt und das Nabelschnurblut konnte für den Nachwuchs entnommen und eingelagert werden.

(Petra Rauprich)