Schwangerschaft & Baby

Senkwehen

Ein klares Zeichen dafür, dass deine Schwangerschaft in die spannende Phase übergeht, sind die sogenannten Senkwehen. Sie treten häufig in den letzten Wochen vor der Geburt auf. In diesem Artikel erfährst du, warum es Senkwehen überhaupt gibt, woran du sie erkennst und wie du sie von anderen Wehenarten unterscheiden kannst. Du bekommst außerdem Tipps zum Umgang mit den Schmerzen und Antworten auf die häufigsten Fragen rund um das Thema Senkwehen.

Was sind Senkwehen?

Senkwehen, oft auch als Vorwehen bekannt, bereiten deinen Körper auf die Geburt vor, leiten sie aber noch nicht ein. Sie sorgen aber dafür, dass dein Baby tiefer in dein Becken rutscht, wodurch das Köpfchen Druck auf den Muttermund ausübt.

 

Was sind typische Symptome von Senkwehen?

Zur Erinnerung: Senkwehen sind Kontraktionen der Gebärmutter, die dein Baby tiefer ins Becken schieben. Typische Symptome sind:

  • ein leichtes, unregelmäßiges Ziehen im Rücken oder Unterleib (manchmal bis in die Oberschenkel und ähnlich wie bei einem Muskelkater,)
  • ein härter werdender Bauch
  • vermehrter Harndrang (dein Baby drückt auf deine Blase)
  • Erleichterung beim Atmen (dein Baby rutscht etwas tiefer und lässt mehr Platz für deine Lunge)

Wenn du solche Symptome verspürst, ist es wahrscheinlich, dass dein Körper sich auf die bevorstehende Geburt vorbereitet.

In welcher Woche beginnen die Senkwehen?

Wenn du zum ersten Mal schwanger bist, kannst du etwa ab der 36. Schwangerschaftswoche mit Senkwehen rechnen, also etwa 4 Wochen vor dem errechneten Geburtstermin. Wenn es nicht dein erstes Kind ist, kann es aber auch sein, dass du erst kurz vor der Geburt Senkwehen bekommst, da dein Baby in der Regel schon tiefer im Becken liegt als bei der ersten Schwangerschaft.

 

Wie lassen sich Senkwehen von Übungswehen und echten Wehen unterscheiden?

Übungswehen (auch „Braxton-Hicks-Kontraktionen“) bereiten die Gebärmutter auf die eigentliche Geburt vor. Sie können schon ab der 25. Schwangerschaftswoche auftreten und sind meistens schmerzfrei und unregelmäßig. Senkwehen treten ebenfalls unregelmäßig auf, setzen aber oft erst gegen Ende der Schwangerschaft ein und sind zudem mit gewissen Schmerzen verbunden.

Echte Geburtswehen wiederum leiten die Geburt ein. Sie sind regelmäßig und intensiv und nehmen im Verlauf der Zeit an Stärke zu. Unterscheiden kannst du Übungs- und Senkwehen von Geburtswehen durch ein warmes Bad: Während Übungs- und Senkwehen im warmen Wasser abklingen, werden echte Geburtswehen stärker.

 

Was hilft gegen Schmerzen bei Senkwehen?

Es gibt verschiedene Wege, die Schmerzen bei Senkwehen zu lindern:

  • Wärme (eine Wärmflasche oder ein warmes Bad können wahre Wunder wirken).
  • Entspannungsübungen (beispielweise aus deinem Geburtsvorbereitungskurs)
  • Positions- und Haltungswechsel (z. B. vom Stand in eine bequeme Liegeposition, auf alle Viere oder auf einen Gymnastikball)
  • Massagen (z. B. eine sanfte Massage im unteren Rückenbereich)
  • Warme Getränke (wärmen von Innen und unterstützen die Entspannung der Muskeln, Vorsicht bei Kräuter-Tees: bitte nur nach Absprache mit deiner Hebamme, deiner Frauenärztin oder deinem Frauenarzt).

 

Wann ist ärztlicher Rat sinnvoll?

Senkwehen sind normalerweise harmlos und ein natürlicher Teil der Schwangerschaft. Du solltest jedoch mit deiner Ärztin, deinem Arzt oder deiner Hebamme sprechen, wenn die Wehen doch zu stark und schmerzhaft sind, oder sie regelmäßig auftreten und länger anhalten – oder auch einfach, wenn du unsicher bist. Auch wenn du vaginale Blutungen feststellst oder merkst, dass du Fruchtwasser verlierst, solltest du sofort mit deiner Ärztin oder deinem Arzt sprechen.

 

Häufig gestellte Fragen

Senkwehen – wann ist die Geburt?

Senkwehen sind ein Anzeichen dafür, dass sich dein Körper auf die Geburt vorbereitet. Aber wie lange es genau von den Senkwehen bis zur Geburt dauert, lässt sich nicht genau sagen.

 

Ist es schlimm, wenn ich keine Senkwehen habe?

Nicht jede Frau spürt die Senkwehen deutlich, aber das ist kein Grund zur Sorge. Es ist nicht ungewöhnlich, dass die Senkwehen sogar vollkommen frei von Symptomen sind.

 

Wann sollte ich ärztlichen Rat einholen?

Du solltest am besten mit deiner Ärztin oder deinem Arzt sprechen, wenn

  • die Schmerzen sehr stark sind und sich nicht lindern lassen,
  • du vaginale Blutungen hast,
  • du Fruchtwasser verlierst,
  • du unregelmäßige Kontraktionen verspürst, die eher intensiver als schwächer werden, oder
  • du einfach ein ungutes Gefühl hast und innere Anspannung oder Unruhe verspürst.

 

Kleine Zusammenfassung

Senkwehen sind ein wichtiger und natürlicher Teil der letzten Phase deiner Schwangerschaft. Sie helfen deinem Körper, sich auf die bevorstehende Geburt vorzubereiten. Auch wenn es verschiedene Möglichkeiten gibt, die Beschwerden zu lindern: Bitte zögere nicht, dir ärztlichen Rat einzuholen, wenn du Schmerzen hast oder dich einfach unsicher fühlst.