Schwangerschaft & Baby

Polypen in der Gebärmutter – was du wissen solltest

Gebärmutterpolypen sind kleine Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut, die häufig bei einer Routine-Ultraschalluntersuchung entdeckt werden. Oft bleiben sie unbemerkt, doch sie können auch durch ungewöhnliche Blutungen auffallen – vor allem außerhalb des regulären Zyklus oder nach der Menopause. Aber was genau bedeutet ein Polyp in der Gebärmutter? Und hat er Auswirkungen auf eine mögliche Schwangerschaft?

Polypen sind gutartige Veränderungen der Schleimhaut, die sich in die Gebärmutterhöhle hineinwölben. Meist sind sie nur wenige Zentimeter groß (bis zu 3 cm) und ihre Häufigkeit nimmt mit dem Alter zu. Viele Frauen bemerken sie gar nicht, während andere unter unregelmäßigen Blutungen leiden. Die gute Nachricht: In den meisten Fällen sind Gebärmutterpolypen harmlos und haben nichts mit Krebs zu tun. Dennoch sollte jeder entfernte Polyp zur Sicherheit histopathologisch untersucht werden, um bösartige Veränderungen auszuschließen.

Wenn du schwanger werden möchtest, fragst du dich vielleicht, ob ein Polyp deine Chancen auf eine erfolgreiche Schwangerschaft verringern könnte. Hier kommt es vor allem auf die Größe an. Kleine Polypen verursachen in der Regel keine Probleme, während größere die Einnistung der befruchteten Eizelle erschweren können. Wurde ein Polyp vor einer geplanten Schwangerschaft entdeckt, solltest du mit deiner Ärztin oder deinem Arzt besprechen, ob eine Entfernung sinnvoll ist.

Die Entfernung erfolgt meist per Hysteroskopie, einem minimalinvasiven Eingriff. Vorher wird sichergestellt, dass keine Schwangerschaft besteht, da die verdickte Schleimhaut in den ersten Wochen mit einem Polypen verwechselt werden könnte. Nach der Entfernung wird empfohlen, etwa drei Menstruationszyklen abzuwarten, bevor eine Schwangerschaft angestrebt wird. Sollte ein Polyp während der Schwangerschaft vorhanden sein, beeinflusst er die Entwicklung des Babys in der Regel nicht.

Die Behandlung hängt von verschiedenen Faktoren wie Größe, Beschwerden und Alter der Patientin ab. In manchen Fällen kann eine hormonelle Therapie helfen, doch oft ist ein kleiner Eingriff notwendig. Am häufigsten werden Polypen entweder per Hysteroskopie oder durch eine Ausschabung der Gebärmutter entfernt. Beide Methoden erfolgen unter Vollnarkose, wobei die Patientin intravenös sediert wird und während des Eingriffs schläft. Das entfernte Gewebe wird anschließend immer zur histopathologischen Untersuchung geschickt, um bösartige Veränderungen auszuschließen.

Neben Polypen in der Gebärmutter gibt es auch Gebärmutterhalspolypen. Diese treten am Gebärmutterhals auf und können bei einer gynäkologischen Untersuchung mit bloßem Auge erkannt werden. Oft fallen sie durch Schmierblutungen auf. Ihre Behandlung ist unkompliziert: Sie werden in der Regel einfach entfernt, und in den meisten Fällen ist dafür keine Narkose nötig. Wie bei Gebärmutterpolypen gilt auch hier: Das Gewebe sollte immer untersucht werden, um eine bösartige Veränderung auszuschließen.

Fazit: Gebärmutterpolypen sind meist harmlos, können aber für unregelmäßige Blutungen sorgen oder – je nach Größe – die Fruchtbarkeit beeinflussen. In vielen Fällen ist eine Entfernung sinnvoll, insbesondere bei Kinderwunsch oder starken Beschwerden. Ein kleiner Eingriff reicht meist aus, um das Problem zu lösen. Falls du betroffen bist, sprich mit deiner Gynäkologin oder deinem Gynäkologen – sie oder er kann dir die beste Vorgehensweise empfehlen!