Gesundheit

Nasenbluten in der Schwangerschaft

Von den typischen Schwangerschaftsbeschwerden, wie Übelkeit, Verstopfung oder Heißhungerattacken, können fast alle Schwangeren berichten. Doch manche Schwangere leidet auch unter häufigem Nasenbluten. Ohne Schnäuzen, ohne Niesen kommt urplötzlich Blut aus der Nase. Viele Frauen sind dann verunsichert: Ist das normal oder ein ernstes Zeichen? Vita 34 hat für Sie ein paar Informationen und hilfreiche Tipps rund um das Thema Nasenbluten in der Schwangerschaft zusammengetragen.

Die wichtigste Nachricht zur Beruhigung gleich vorweg: Im Normalfall ist das Nasenbluten in der Schwangerschaft vollkommen unproblematisch, denn Experten sehen es sogar als typisches Symptom für die Schwangerschaft an. Dennoch sollten Schwangere mit ihrem betreuenden Gynäkologen über das nervige Problem reden. Er wird zur Sicherheit abklären, ob es noch andere Ursachen, wie eine unentdeckte Hypertonie, also ein erhöhter Blutdruck, oder eine Blutgerinnungsstörung gibt.

 

Nasenbluten in der Schwangerschaft gehört in die Kategorie „Schwangerschaftssymptome“

In der medizinischen Fachsprache wird das Nasenbluten als Epistaxis bezeichnet. Es ist eigentlich ein harmloses Anzeichen für die Schwangerschaft. Die „anderen Umstände“ sorgen für eine bessere Durchblutung aller Schleimhäute. Das betrifft daher auch die Nase. Die Schleimhäute dort schwellen durch die stärkere Durchblutung an. Viele Schwangere haben daher, wie bei einem Schnupfen oder einer Erkältung, auch eine verstopfte Nase. Jedoch fehlen weitere typische Erkältungsanzeichen.

Es ist eigentlich ein harmloses Anzeichen für die Schwangerschaft.

Vor allem im Winter während der Heizperiode neigt eine besser durchblutete Nasenschleimhaut dazu, plötzlich aufzureißen und zu bluten. Schuld ist die trockene Raumluft. Sie führt zu winzigen Rissen in den Schleimhäuten.

 

Vorbeugende Maßnahmen gegen die Epistaxis während der Schwangerschaft

Genau an dieser Stelle setzen die besten Maßnahmen gegen das Nasenbluten in der Schwangerschaft an. Jede Schwangere sollte darauf achten, dass die Schleimhäute in der Nase nicht austrocknen. Dazu ist es zum einen notwendig, stets ausreichend zu trinken. Zwei Liter Wasser, Tee oder Saftschorlen pro Tag sollten es während der „Kugelzeit“ stets sein. Zum anderen sollten Schwangere für ein angenehmes Raumklima in der Wohnung sorgen. Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, helfen Grünpflanzen wie Papyrus oder die Monstera. Über ihre vielen und großen Blätter verdunsten sie Wasser. Auch eine Schale mit Wasser auf der Heizung hat sich als Luftbefeuchter bestens bewährt.


Der Vita 34-Tipp

Kaufen Sie sich ein Hygrometer. Es kostet nicht viel. Jedoch hilft es Ihnen ungemein, den Feuchtigkeitsgehalt der Raumluft im Auge zu behalten. Experten empfehlen, als Richtwert für die Luftfeuchtigkeit einen Wert zwischen 40 und 60 Prozent anzupeilen.


Das Symptom „verstopfte Nase“ lässt sich mit einem abschwellenden Nasenspray bekämpfen. Ärzte und Hebammen raten zu einem Nasenspray auf Kochsalz-Basis. Auch Nasenduschen können sehr effektiv sein. Eine Nasensalbe mit dem Wirkstoff Dexpanthenol lässt kleine Wunden schneller abheilen und hilft damit auch gegen das Aufreißen der Nasenschleimhaut.

 

Notfallmaßnahmen bei Nasenbluten in der Schwangerschaft

Doch trotz aller vorbeugenden Bemühungen kann es in der Schwangerschaft immer wieder mal zu Nasenbluten kommen. Als werdende Mutter sollten Sie vorsichtshalber immer eine Packung Papiertaschentücher vorrätig in der Jackentasche und der Handtasche haben. Als Erste-Hilfe-Maßnahme wird empfohlen, sich zunächst aufrecht hinzusetzen und das Blut einfach laufen zu lassen.

Von Omas Tipp, den Kopf in den Nacken zu legen, um das Nasenbluten schneller zu stoppen, wird heute jedoch abgeraten. Der Grund: Da Nasen- und Rachenraum miteinander verbunden sind, besteht hier die Gefahr, dass Blut und Sekret den Hals hinunterlaufen und in die Atemwege gelangen können. Die gleiche Gefahr tritt auch beim Hinlegen auf.

Wenn das Nasenbluten in der Schwangerschaft zuhause auftritt, lassen Sie sich eine kalte Kompresse aus dem Kühlschrank bringen und legen Sie diese in den Nacken. Der Kältereiz sorgt dafür, dass sich die Gefäße etwas zusammenziehen. Dadurch verringert sich der Blutfluss und die Blutung kann schneller stoppen. Bei starkem Nasenbluten hilft es, für fünf bis zehn Minuten den betroffenen Nasenflügel zusammenzudrücken.

Nach der Entbindung hört das Problem Nasenbluten übrigens schnell wieder auf, da es zu einer erneuten Umstellung des Hormonsystems kommt.

Vita 34 wünscht Ihnen eine schöne Kugelzeit trotz möglicherweise häufigerem Nasenbluten in der Schwangerschaft. Vergessen Sie jedoch nicht, sich rechtzeitig über den Schatz aus der Nabelschnur zu informieren, denn die einmalige Chance, die wertvollen Stammzellen aus dem Nabelschnurblut und Nabelschnurgewebe für Ihr Kind sichern zu lassen, gibt es nur einmal im Leben – kurz nach der Geburt! Ist das Zeitfenster verstrichen, so sind die neonatalen Stammzellen mit ihren besonderen Eigenschaften unwiederbringlich verloren.