Akute lymphatische Leukämie bzw. akute lymphoblastische Leukämie (ALL)

Ursachen, Symptome, Behandlung und Therapie

Akute lymphatische Leukämie: Ursachen und Symptome

Bei der akuten lymphatischen Leukämie (ALL) handelt es sich um eine plötzlich auftretende und rasch voranschreitende Form von Blutkrebs, die durch entartete Vorläuferzellen der Lymphozyten verursacht wird. Die Lymphozyten zählen zu den weißen Blutkörperchen und haben die Aufgabe, Krankheitserreger wie Bakterien und Viren zu bekämpfen. Da diese Funktion jedoch gestört ist, kommt es innerhalb kurzer Zeit zu einer Knochenmarkinsuffizienz, einer schweren Störung der Blutbildung. Zu den Symptomen der akuten lymphatischen Leukämie zählen beispielsweise ein allgemeines Schwächegefühl, eine gesteigerte Infektanfälligkeit mit Fieber, eine Blutungsneigung sowie eine Vergrößerung der Lymphknoten, der Milz und der Leber. Als mögliche Auslöser einer Leukämie geben Experten unter anderem die Chemikalie Benzol, ionisierende Strahlung und eine genetische Veranlagung an.

Behandlung und Therapie der akuten lymphatischen Leukämie

Die akute lymphatische Leukämie tritt plötzlich auf und schreitet sehr schnell voran, weshalb sie eine rasche und intensive Behandlung erfordert. Im Mittelpunkt steht dabei die hoch dosierte Chemotherapie, bei der verschiedenartig wirkende Zytostatika kombiniert werden. So sollen die Leukämiezellen und damit auch die Symptome beseitigt werden. Die erste Phase der Behandlung, die Induktionsphase, erfolgt stationär, danach schließt sich die etwa einjährige Konsolidierungstherapie an, die teils ambulant und teils erneut stationär erfolgt. Darauf folgt schließlich die Erhaltungstherapie, die noch einmal etwa eineinhalb Jahre dauert. Bei der akuten lymphatischen Leukämie können die Krebszellen auch das Gehirn befallen. Ist dies der Fall, so ist zusätzlich eine Strahlentherapie des Schädels erforderlich.

Welche Möglichkeiten bietet die Stammzellforschung?

Zwar kann die akute lymphatische Leukämie heutzutage in einem Großteil der Fälle mit der intensiven Chemotherapie geheilt werden, jedoch besteht weiterhin die Gefahr eines Rückfalls. Tritt dieser ein, ist meist eine Stammzelltransplantation die letzte Hoffnung für die Patienten. Dafür wird zunächst mit einer erneuten, hoch dosierten Chemotherapie das Immunsystem zerstört und dem Patienten anschließend blutbildende Stammzellen eines Spenders verabreicht. Diese bilden nun ein neues und gesundes blutbildendes System aus. Die Forschung arbeitet derzeit daran, die dabei auftretenden Risiken wie lebensgefährliche Infektionen und Abstoßungsreaktionen, zu minimieren.[1] Auch werden mit induzierten pluripotenten Stammzellen künstlich Leukämiezellen gezüchtet, um neue Medikamente gegen die akute lymphatische Leukämie zu testen.

In eigener Sache: Vita 34 hat bereits Stammzellen bei ALL bereitgestellt

Stammzelldepots von Vita 34 kamen bereits im Rahmen der Behandlung der akuten lymphatischen Leukämie zum Einsatz. Die Stammzellen wurden einem 3 Jahre alten Mädchen (autolog) sowie drei Geschwisterkindern (zwei Jungen [8 und 10 Jahre] und ein Mädchen [2 Jahre]) appliziert.

 

Quellen:

  • [1] Vgl. u.a.: Martino, R.; Giralt, S.; Caballero, M. D.(et al.): Allogeneic hematopoietic stem cell transplantation with reduced-intensity conditioning in acute lymphoblastic leukemia: a feasibility study. IN: Haematologica, 2003, 88(5), 555-560.
    und Ribera, J.-M.: Allogeneic stem cell transplantation for adult acute lymphoblastic leukemia: when and how. IN: Haematologica, 2011, 96(8), 1083–1086. DOI:10.3324/haematol.2011.048348
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