Niereninsuffizienz

Ursachen, Symptome, Behandlung und Therapie

Niereninsuffizienz: Ursachen und Symptome

Die Niere hat die Funktion, den Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt des Körpers zu regeln, Säuren und Gifte auszuscheiden und Hormone in das Blut abzugeben. Diese Hormone sind beispielsweise für den Blutdruck, die Bildung der roten Blutkörperchen sowie den Knochenstoffwechsel zuständig. Wird eine oder mehrere dieser Aufgaben von der Niere nicht mehr ausgeführt, dann sprechen Mediziner von einer Niereninsuffizienz. Sie kann chronisch oder akut auftreten. Die akute (plötzliche) Mangelversorgung der Niere tritt oftmals aufgrund eines Schocks mit Blutdruckabfall sowie starkem Blutverlust, beispielsweise bei einem Unfall, auf. Auch durch eine Vergiftung oder einen allergischen Schock kann sie hervorgerufen werden. Kommt es wegen einer langjährigen Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), zu hohem Blutdruck oder einer Entzündung der Nierenkörperchen nach und nach zu einem Funktionsverlust, ist die Insuffizienz der Niere chronisch, d. h. die Verschlechterung verläuft schleichend und bleibt meist lange unbemerkt. Weitere, seltene Ursachen können Zystennieren, dauerhafte Entzündungen des Nierenbeckens und der Harnwege sowie Nierensteine sein.

Die Symptome sind je nach Schweregrad verschieden. Bei der akuten Niereninsuffizienz versagt die Harnproduktion allmählich, was zu Übelkeit, Müdigkeit, Benommenheit und zu Atem- und Herzrhythmusstörungen führt. Letztere treten aufgrund der Wassereinlagerungen auf, die insbesondere in der Lunge stattfinden. Die Anzeichen der chronischen Niereninsuffizienz können sich über Jahre unterschwellig äußern. Häufiger nächtlicher Harndrang sowie ein Leistungsabfall sind erste Anzeichen, die Einlagerung der nicht mehr ausgeschiedenen Giftstoffe führt weiterhin zu einer Gelbfärbung der Haut, zu Juckreiz sowie Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Erbrechen, Durchfall, Herz-Kreislauf-Problemen und Atembeschwerden. Häufige Infekte sowie Blutarmut und Gerinnungsstörungen sind ebenfalls die Folge.

 

Niereninsuffizienz: Behandlung und Therapie

Eine Niereninsuffizienz wird je nach Schweregrad und Ursache behandelt. Bei einem akuten Nierenversagen ist ein Krankenhausaufenthalt unabdinglich, bei dem zunächst der Auslöser der Insuffizienz therapiert wird. Oftmals bessert sich die Funktion der Niere dann kontinuierlich. In einigen Fällen kommt eine Dialyse zum Einsatz. Hier erfolgt eine künstliche Blutreinigung, sodass Giftstoffe mittels „Blutwäsche“ aus dem Körper entfernt werden. Sind die Ursachen nicht zügig zu beheben, kann dies zum Tod des Patienten führen. Werden bei einer chronischen Niereninsuffizienz Gewebeschäden festgestellt, sind diese meist irreversibel.

Es werden hierbei mehrere Stadien unterschieden, wobei die ersten drei Stufen mit einer Behandlung der Grunderkrankung und einer Diät therapiert werden. Harntreibende und den Knochenveränderungen entgegenwirkende Medikamente kommen dann ebenso zum Einsatz, wie ein Mittel gegen Blutarmut. In einigen Fällen ist eine lebenslange Dialyse oder eine Nierentransplantation notwendig.

Patienten, bei denen Risikofaktoren wie Bluthochdruck und Diabetes mellitus eine Niereninsuffizienz begünstigen, sollten präventiv auf Nikotin und Alkohol verzichten, vorhandenes Übergewicht und den Kochsalzkonsum reduzieren sowie auf eine gesunde Ernährung achten und Bewegungsmangel vermeiden.

 

Stammzellentherapie: Hoffnungsvolle Perspektiven für Betroffene

Tritt ein akutes Nierenversagen auf, ist oftmals eine schnelle Behandlung von Nöten. Wird eine Spenderniere benötigt, kommt es zu langen Wartezeiten, die für den Patienten lebensbedrohlich sein können. Stammzellenforscher untersuchen nun seit geraumer Zeit, ob es mit Stammzellen möglich ist, geschädigtes Gewebe zu „reparieren“ und eine gesunde Nierenfunktion somit wieder herzustellen. Da die Niere mit ihren vielen Bestandteilen eine Vielzahl an spezialisierten Zelltypen aufweist, wird es jedoch noch dauern, bis die Wissenschaft es möglich macht, aus pluripotenten Stammzellen die benötigten Zellen in ausreichender Anzahl zu kultivieren, um diese in die kranke Niere zu transplantieren. Das Spezialgebiet, das an der künstlichen Herstellung von Ersatzgeweben forscht, heißt „Tissue Engineering“ und ist ein Teil der Regenerativen Medizin. Erste Ansätze versprechen jedoch eine Zukunft, in der nicht nur einzelne Teile der Niere rekonstruiert, sondern ganze Nieren in vitro produziert werden könnten.

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